Die Insel San Giorgio Maggiore von oben mit dem Kanal und dem Meer im Hintergrund.

Venedig: Strand, Aktivitäten und Inseln

Aktualisiert am 17.11.2025 /
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Venedig lässt sich wunderbar ohne Plan erkunden – treiben lassen, staunen, genießen. Doch hinter Palazzi und Plätzen verbirgt sich noch viel mehr: Von Stränden und Laguneninseln über Masken-Workshops bis hin zu geheimnisvollen Gassen und moderner Kunst. Wer die Stadt wirklich kennenlernen will, entdeckt sie aktiv und erlebt Venedig jenseits von Markusplatz und Rialtobrücke.

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Einen Strandausflug auf den Lido machen

Wenn die Gassen zu voll und die Sonne zu heiß werden, lohnt sich ein Abstecher zum Strand. Davon hat Venedig mehr als man denkt und das auf einer eigenen Strandinsel, dem Lido. Hier zeigt sich Venedig von einer ganz anderen Seite: Breite Straßen, Busse, Jugendstilvillen und das Flair eines typischen italienischen Badeorts.

Die Strandbar Pura Vida Beach mit Bambusstühlen im Sand und Blick auf Palmen und Sonnenschirme.Der lange Sandstrand und das Meer beim Strandbad Bluemoon. Vorne links sitzt eine Person unter einem Sonnenschirm.

Die lange Insel bietet Strandbäder wie das bekannte Bluemoon, nur wenige Gehminuten von der Vaporetto-Anlegestelle Santa Maria Elisabetta entfernt, die mit Liegen und Schirmen ausgestattet und von April bis etwa Ende September geöffnet sind. Genauso gut kannst du dich einfach mit einem Handtuch in den Sand legen oder gleich am öffentlichen Strand etwas nördlich des Bluemoons entspannen. Wer mag, fährt mit dem Bus weiter in den Süden des Lidos nach Alberoni, wo es ruhiger und ursprünglicher wird.

Tipp

Im Strandrestaurant Pura Vida Beach herrscht mit Palmen, Sand unter den Füßen und Bastschirmen Urlaubsstimmung pur und die Preise sind wirklich fair. Ein Lemon Soda mit Eis, Panini und den Blick auf’s Wasser, besser geht’s nicht.

Zum Instagram-Account des Pura Vida Beach
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Die Inselwelt erleben

Venedig vereint eine ganze Menge Inseln, jede mit ihrem eigenen Charakter. Mit dem Vaporetto lässt sich die Lagune wunderbar erkunden und entspanntes Inselhopping betreiben: Auf Murano beeindruckt die jahrhundertealte Glaskunst und Burano begeistert mit bunten Häusern und filigraner Spitzentradition.

Häuser und Boote in Murano am Ufer des Kanals.

Hinter den Café-Schirmen am Markusplatz erhebt sich die goldene Pracht des Markusdoms.

Bunte Häuserfassaden und Boote am Kanal auf Burano.

Selbst an grauen Tagen bunt: Burano.

Die ummauerte Friedhofsinsel San Michele vom Wasser aus.

Nur einen Steinwurf entfernt: Die Insel der Toten.

Torcello wirkt mit der alten Kirche und viel Platz wie eine Zeitreise in die Vergangenheit und auf San Michele, der Friedhofsinsel, kehrt Ruhe ein. Besonders ursprünglich ist Sant’Erasmo, bekannt als der Gemüsegarten Venedigs, wo Artischocken und Wein gedeihen. Wer es mondän mag, setzt über auf den Lido, wo nicht nur Strand, sondern auch extravagante Jugendstilvillen warten.

Es gibt geführte Touren, die einige Inseln verbinden, meistens Murano und Burano eventuell mit Torcello. Du kannst dein Inselhopping aber auch wunderbar entspannt selbst organisieren. So fährt die Vaporetto-Linie 12 von Fondamente Nove nach Murano und Mazzorbo, von wo man über eine Holzbrücke direkt nach Burano laufen kann, weiter nach Torcello und schließlich zur Anlegestelle von Burano.

Glasbläserei erleben

Murano ist weltberühmt für seine Glaskunst – seit Jahrhunderten entstehen hier Meisterwerke aus Feuer und Sand. Seit dem 13. Jahrhundert wurden die Glaswerkstätten aus Brandschutzgründen aus der Stadt auf die abgelegene Insel verlagert. Auch heute noch kannst du in vielen Werkstätten und Glasfabriken den Glasbläsern direkt bei der Arbeit zusehen.

Die rote Fassade einer der vielen Glasfabriken auf Murano.Der Eingang einer Glaswerkstätten mit Ofen und Glasvase.Der Ofen einer Glasbläserei im Hintergrund. Davor eine Auswahl verschiedener Stücke aus Glas.

Besonders bekannt sind Werkstätten wie Mazzuccato, Guarnieri Vetreria Artistica oder Mocengio, wo Vorführungen stattfinden und anschließend kleine Ausstellungen besucht werden können. Sehr atmosphärisch, aber auch etwas teurer, sind die Vorstellungen in der ehemaligen Kirche Santa Chiara. Auch im Museo del Vetro im Palazzo Giustinian erhältst du spannende Einblicke in die Geschichte der Glaskunst und siehst Meisterwerke aus verschiedenen Epochen.

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Einen Masken-Workshop machen

Die kunstvollen venezianischen Masken gehören zu Venedig dazu und sind nicht nur zum Karneval faszinierend. Bei Ca’ Macana im Stadtteil Dorsoduro, einem der bekanntesten Maskenstudios, kannst du selbst kreativ werden und einen Rohling mit Farben, Gold oder Federn verzieren – und bekommst dabei einen Einblick in die Tradition der Maskenmacher. Am Ende hältst du ein echtes Unikat in den Händen, das ein ganz besonderes Souvenir ist.

Maske mit Spielkarten-Symbolen an der Wand eines Ateliers, in dem man Masken bemalen kann.

So können die Masken nach dem Workshop aussehen.

Farben werden angerührt, um damit Masken zu bemalen.

Farben, Zierbänder, Perlen: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ein Papier, auf dem ein Farbverlauf von Gelb nach Orange gezeigt wird.

Bunt oder einfarbig, das ist Geschmacksache.

Es gibt zwei Ca’ Macana-Standorte, einer in Cannareggio und einer in Dorsoduro. Der in Dorsoduro ist der richtige für die Workshops.

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Eine Audio-Führung durch das jüdische Ghetto machen

Das jüdische Ghetto in Venedig ist eines der ältesten Europas und hat bis heute seinen besonderen Charakter bewahrt. Mit einer Audio-Führung kannst du die bewegte Geschichte selbstständig erkunden – von den Synagogen bis zu Einblicken in das frühere Alltagsleben der Bewohner auf den Plätzen oder im Gemeinschaftsgarten.

Der Campo di Ghetto Novo, ein gepflasterter Platz, umgeben von Gebäuden. Person laufen darüber.Zwei Hochhäuser im Ghetto von unten.Der Hautplatz im jüdischen Ghetto mit Olivenbäumen und umgeben von Gebäuden.

Den Audio-Guide kannst du bei Venezia Unica kaufen und direkt auf dein Handy laden: Venezia Unica – Ghetto di Venezia.

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Die Aussicht vom Campanile San Giorgio Maggiore genießen

Venedig von oben sehen – das geht nicht nur vom Campanile am Markusdom, sondern auch von der Kirche San Giorgio Maggiore auf der kleinen Insel direkt gegenüber. Der Ausblick ist mindestens genauso spektakulär – und weniger überlaufen. Von oben eröffnet sich ein Panorama über die ganze Stadt, die Lagune und die Dächer Venedigs. Auch der Aufstieg ist bequem, denn ein Aufzug bringt dich nach oben.

Die Aussicht vom Glockenturm in San Giorgio Maggiore auf den Canal Grande.

Weniger Andrang, noch schönere Aussicht: Der Glockenturm auf San Giorgio Maggiore.

Der Blick vom San Giorgio Maggiore übers Wasser auf den Markusplatz.

Der beste Blick auf den Markusplatz hat man von gegenüber.

Ein Geheimtipp auf der Insel ist zudem das Labyrinth im Garten des Klosters, das dem Schriftsteller Jorge Luis Borges gewidmet ist, aber nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann. Wer das sehen will, kann vorab online die Besichtigungszeiten checken.

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Dem Teatro La Fenice einen Besuch abstatten

Das Teatro La Fenice – „der Phönix“ – zählt zu den berühmtesten Opernhäusern Italiens und hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Es brannte gleich mehrfach nieder und wurde jedes Mal wieder aufgebaut, zuletzt in den 1990er-Jahren.

Die Fassade des Teatro La Fenice in Venedig mit einem Balkon und mehreren Flaggen.

Ob für eine Veranstaltung oder eine Führung durch das Innere: ein Besuch im Teatro La Fenice lohnt sich immer.

Heute strahlt der prächtig restaurierte Bau in neuem Glanz. Ob man eine Opern- oder Ballettaufführung besucht oder an einer Führung teilnimmt: Der goldene Saal, die Geschichte und die Atmosphäre sind einzigartig und lassen den Glanz vergangener Zeiten aufleben.

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Skelette im Museo di Storia Naturale ansehen

Ein Palast voller Skelette? Genau das findest du im Museo di Storia Naturale am Canal Grande. Hier tauchst du zwischen Dinosauriern, Walskeletten und Fossilien in eine ganz andere Welt ein. Interaktive Stationen und Modelle machen die Ausstellung auch für Kinder spannend. Ein herrlicher Ausflug, wenn man mal eine Pause von Kirchen und Kunstwerken braucht – und ein spannender Kontrast zum restlichen Venedig-Programm.

Ein Raum im Naturkundemuseum, in dem Insekten und andere Tiere ausgestellt sind.

Die Ausstellung im Naturkundemuseum ist vielfältig und reicht von alten Präparaten bis zu interaktiven Modulen.

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In die Geschichte des Parfüms eintauchen

Im Palazzo Mocenigo erfährt man, wie eng Venedig mit der Welt des Parfüms verbunden ist. Eine Duftreise durch Jahrhunderte zeigt, wie Essenzen gemischt und verwendet wurden und welchen Stellenwert Düfte in der Kultur der Stadt hatten. Ergänzt wird die Ausstellung durch die prächtigen Räume des alten Adelspalastes mit Deckenfresken und Stuckdecken sowie eine Sammlung historischer Kostüme, die den Glanz venezianischer Vergangenheit lebendig machen.

Unter einer Glashaube stehen Parfümflakons.

Eine Reise durch die Geschichte des Parfüms von den alten Ägyptern bis heute.

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Selbst auf den Kanälen aktiv werden

Statt dich von einem Gondoliere schippern zu lassen, kannst du die Stadt mit einem Kajak oder Ruderboot selbst erkunden. In Cannaregio gibt es dafür Anbieter wie Row Venice, die dich in die traditionelle Rudertechnik einführen und Boote vermieten.

Auf einem Kanal in Venedig sind Kajakfahrer und Kajakfahrerinnen zu sehen.

Statt Gondel mal ein Kajak?

Auf dem Kanal sind Leute in einer Gondel, die sie selbst lenken.

Selbst aktiv zu werden, macht einfach mehr Spaß, als sich nur treiben zu lassen!

Wer mag, nimmt an einem Kurs teil und lernt die Technik der Gondolieri kennen – ein Erlebnis mit sportlichem Anspruch. Auch geführte Kajaktouren durch ruhigere Seitenkanäle starten hier, oft in kleinen Gruppen. So entdeckst du Venedig aus einer ganz neuen Perspektive.

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Auf der Biennale zeitgenössische Kunst erleben

Alle zwei Jahre wird Venedig zur Bühne für zeitgenössische Kunst: Die Biennale di Venezia verwandelt die Stadt in ein riesiges Ausstellungsgelände. In den Giardini und im Arsenale zeigen Länderpavillons und internationale Künstler ihre Werke, dazu gibt es Installationen in Palazzi und Gärten über die ganze Stadt verteilt. Ein Fest für Kunstliebhaber – und eine spannende Möglichkeit, Venedig von einer ganz modernen Seite zu erleben.

Der Giardini della Biennale: Ein grüner Park mit Kiesweg und Statue.

Der grüne Garten des Giardini della Biennale lädt auch abseits der Kunst zum Entspannen ein.

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Venezianische Cicchetti zelebrieren

Zum Abschluss eines Tages gibt es kaum etwas Schöneres, als in einer traditionellen Bacaro-Bar einzukehren. Hier gehören die Cicchetti – kleine Häppchen – einfach dazu. Typisch sind belegte Brotscheiben mit Stockfischcreme, Sardinen in süß-saurer Marinade, kleine Fleischbällchen oder gegrilltes Gemüse vom Tresen. Dazu passt ein Glas Wein oder ein Spritz, den die Venezianer genauso selbstverständlich trinken wie ihre Gäste.

Zwei Cicchetti, einmal mit Salami und eine vegetarische Variante mit Tomate und Käse auf einem Holzbrett.

Die kleinen Häppchen gibt es für jeden Geschmack: Mit Fisch, Fleisch und vegetarisch.

Besonders stimmungsvoll ist die historische Cantina Do Mori, eine der ältesten Bacari der Stadt, in der schon Casanova verkehrt haben soll. Im beliebten Al Timon in Cannaregio kann man draußen am Wasser sitzen, während Vino Vero mit erlesenen Naturweinen eine moderne Variante bietet.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten, Inseln und Ausflugsziele von Venedig auf einer Karte

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Bella Italia!

Ursprünglich veröffentlicht am 12.11.2025

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