Mallorca: Geheime Orte & lauschige Buchten
Bei einer so beliebten Insel wie Mallorca bleiben richtig gute Tipps nie lange geheim. Trotzdem hat dir unsere Bloggerin Tatiana ein paar Insidertipps und (noch) geheime Orte für deinen nächsten Urlaub mitgebracht, die du bestimmt so nicht überall findest: Tatianas ganz persönliche Geheimtipps auf Mallorca!
Wenn du übrigens denkst, eine Insel wie Mallorca hätte man schnell erkundet, muss ich dich leider enttäuschen. Von Palma im Südwesten bis nach Cala Ratjada im Nordosten zum Beispiel bist du mitunter anderthalb Stunden mit dem Auto unterwegs. Da wird es schnell zu einer Mammutaufgabe, alle schönen Strände und Sehenswürdigkeiten der Insel in einem einzigen Urlaub abzuklappern!
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AnzeigenWas du auf Mallorca gesehen haben musst
Ob spektakuläre Ausblicke vom Kap Formentor, einen Bummel über den ältesten Bauernmarkt der Insel in Sineu oder eine Bootstour zu atemberaubenden Buchten wie z. B. Sa Calobra mit der beeindruckenden Schlucht Torrent de Pareis: Die Liste an sehenswerten Orten auf Mallorca ist schier endlos. Aber mit den folgenden Tipps verrate ich dir, welche Spots du auf der Insel ansteuern solltest und welche du getrost den Touristen überlassen kannst, die es nicht besser wissen.
Geheime Buchten & die schönsten Strände
Auf Mallorca findest du einige der tollsten Strände am Mittelmeer. Die endlos scheinende Playa de Muro im Norden zwischen Alcúdia und Can Picafort wurde zum Beispiel schon mehrfach ausgezeichnet und für mich persönlich ist und bleibt Es Trenc bei Santanyi einer der schönsten Strände Mallorcas.
Im Hochsommer aber können beide recht voll werden und daher sind Alternativen immer sehr gefragt. Viele Urlauber und auch Einheimische treibt es in die vielen Buchten der Insel, auf Spanisch „Calas“ genannt. Und wahrscheinlich auch ein wenig der Wunsch nach einem kleinen Abenteuer, denn es gibt viele Calas, die noch ganz naturbelassen sind.
Cala s’Almunia & Caló des Moro
So ein Geheimtipp waren zum Beispiel vor einigen Jahren noch die Cala s’Almunia und die noch geheimere und schwieriger zugängliche Caló des Moro, die sich direkt nebenan befindet. Mittlerweile aber pilgern so viele Touristen dorthin, dass der Zugang zur Caló des Moro zeitweise schon begrenzt werden musste. Ärgerlich, wenn man zuvor schon bei sengender Hitze die kleine Wanderung dorthin mit kompletter Strandausrüstung über Stock und Stein hinter sich gebracht hat.
Ein Geheimtipp ist sie nicht mehr, aber traumhaft schön ist die Cala s’Almunia immer noch.
Ich persönlich mag sie ja auch sehr, diese kleinen, versteckten Buchten, die ein bisschen schwerer zu erreichen sind. Aber wenn ich einen entspannten Tag am Strand verbringen möchte, mit Sonnenschirm, kühlen Getränken und reichhaltiger Verpflegung, dann habe ich wenig Lust, riesige Picknickkörbe und schwere Kühlboxen stundenlang über lange Wanderpfade zu entlegenen Buchten zu schleifen, nur um dann zu entdecken, dass doch schon gefühlt tausend andere Leute vor Ort sind. Damit dir das nicht passiert, verrate ich dir meine zwei Geheimtipps, die erstens gut zu erreichen sind und die zweitens noch nicht jeder kennt!
Türkisblaues Wasser und Pinienwälder rundherum: Die Cala s’Almunia gehört zu den schönsten Buchten Mallorcas.
Cala Morlanda: Die Bucht mit den zwei Gesichtern
Etwas außerhalb des Ortskerns von S’Illot, südlich von Cala Millor, liegt die Cala Morlanda, eine zweigeteilte Bucht. Auf einer Seite fräst sich ein kleiner Meeresarm, der Calò d’en Rafalino in wildes Gestein und formt so eine der rausten kleinen Buchten überhaupt: Hier findest du kein einziges Sandkorn, kannst so richtig wild baden und dich von den Klippen stürzen.
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Bist du nicht ganz so abenteuerlustig, findest du ein paar hundert Meter weiter, inmitten einer idyllischen Feriensiedlung, eine etwas größere Bucht, die du über Treppen erreichen kannst. Zwar gibt es hier auch nicht wirklich einen Sandstrand, aber mit etwas Glück erwischt du oberhalb der Bucht einen Schattenplatz unter ein paar Bäumen.
Türkisblaues Wasser und rotbraunes Felsgestein
Das Wasser ist hier türkisblau und die Felsen und Steine machen die Cala Morlanda zum Lieblingsspot für Schnorchler. Die Bucht ist eher unbekannt und wird vor allem von Bewohnern und Urlaubern der kleinen Siedlung besucht – also wirklich noch ein Geheimtipp!
Es Carregador: Einsame Bucht in Sa Font de Sa Cala
Im Nordosten der Insel bestimmen häufig Pinienwälder, die bis an die Küste reichen, die Landschaft. Hier liegt man unter schattenspendenden Bäumen und hat den holzigen Pinienduft in der Nase und ein Orchester aus zirpenden Grillen im Ohr: Hier kannst du am Strand fast schon ein bisschen Waldbaden. Ganz in der Nähe vom geschäftigen Cala Ratjada befinden sich im wesentlich beschaulicheren Sa Font de Sa Cala ein paar Buchten, die nur wenige kennen!
Mein Favorit ist der kleine Strand Es Carregador, ein fast schon geheimer Ort, der ganz versteckt am Ende einer Sackgasse liegt. Maximal ein paar Urlauber aus den Ferienhäusern rundherum verirren sich in diese ruhige Bucht, in der die Zeit still zu stehen scheint.
Das schönste Dorf Mallorcas
Strände sind nicht alles auf der vielseitigen Insel. Wenn du über Mallorcas Dörfer fährst, lernst du eine ganz andere Seite der Insel kennen. Hier findest du noch authentisches Dorfleben abseits des Tourismus und kannst in ein ganz anderes Mallorca eintauchen.
Im Sommer sind viele Dörfer festlich geschmückt – es wird gefühlt immer etwas gefeiert.
Fornalutx: Nicht nur auf Mallorca das schönste Dorf
Mit Fornalutx verfügt Mallorca sogar hochoffiziell über eines der schönsten Dörfer ganz Spaniens. Die groben Backsteintreppen zwischen den rustikalen Häuserfassaden sind einfach zu schön und ein beliebtes Fotomotiv. An einigen Stellen hast du hier auch eine perfekte Aussicht auf die Berge der Serra Tramuntana.
Lloseta: Eindrucksvolle Showtreppen und sündige Kardinalsschnitten
Fornalutx ist natürlich gut besucht und im Sommer nicht mehr ganz so beschaulich. Fast genauso schöne Treppen, die sich durchaus für ein Foto lohnen, findest du dafür in Lloseta, mit dem Auto nur 20 Minuten von Palma entfernt und vom Tourismus vergleichsweise unberührt. Rund um die große Iglesia Parroquial und den zum Teil leerstehenden, pompösen Palau d’Aimans verbinden die Carrerons de Lloseta den unteren Teil mit dem höher gelegenen Viertel des Ortes.
Foodie-Tipp: Lloseta ist übrigens auch die Heimat des typisch mallorquinischen Desserts Cardenal de Lloseta, bestehend aus süßem Baiser, fluffigem Biskuitteig und sehr, sehr viel Sahne. Seit den 1960er Jahren wird die Kaloriensünde in der alteingesessenen Konditorei Forn de Baix hergestellt. Diese Gelegenheit für eine süße Pause solltest du dir in Lloseta nicht entgehen lassen!
Palma: Große Sehenswürdigkeiten & kleine Schwipse
Schon wenn man über die Bucht von Palma anfliegt, erkennt man das Wahrzeichen der Stadt. Die Kathedrale La Seu gehört zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Mallorcas! Palma ist zwar eine Großstadt, aber das Zentrum lässt sich dennoch gut zu Fuß erkunden. Starte einfach an der Kathedrale und lass dich treiben, ob zum Shopping entlang der pompösen Einkaufsstraßen Passeig del Born oder der Avenida Jaime III, ob in den aufregenden Stadtteil Santa Catalina oder zu einem Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt.
Übrigens: Wenn du vor der Kathedrale stehst, wird dir auffallen, wie riesig sie ist. Mit einer geführten Tour kann man sogar auf das Dach und Palma von oben sehen!
Eine viel romantischere Möglichkeit den Blick auf Palma zu genießen, ist ein abendlicher Drink in der Rooftop-Bar des Es Princep. Eigentlich ein 5-Sterne-Hotel, ist die hauseigene Bar über den Dächern Palmas auch für Nicht-Hotelgäste geöffnet. Komm rechtzeitig zum Sonnenuntergang und staune bei exquisiten Drinks, wie die goldene Sonne langsam hinter den Bergen der Tramuntana verschwindet. Die Cocktails hier sind so gut abgestimmt – dieser Schwips wird dir garantiert in Erinnerung bleiben!
Hilfreiche Tipps für deine Reise nach Mallorca
Wo lässt es sich in Palma am besten shoppen?
Auf dem prächtigen Passeig del Born solltest du unbedingt bei Zara, Zara Home und H&M vorbeischauen. Das Sortiment ist zwar ähnlich wie zu Hause in Deutschland, aber alle drei Filialen befinden sich in beeindruckenden Herrenhäusern, die einen Besuch lohnen.
Die Biblioteca del Babel versteckt sich in einer kleinen Seitenstraße der Fußgängerzone Calle San Miguel. Hier gibt es neben einer Auswahl an Büchern in spanischer, katalanischer und englischer Sprache auch ein kleines Café mit Terrasse. Abends werden die Büchertische schon mal für Lesungen oder Live-Konzerte beiseite gerückt: Absoluter Geheimtipp!
Bei Arquinesia findest du hauseigene Parfums & Beautyprodukte mit mediterran inspirierten Düften.
Wohin zum Essen & Trinken in Palma de Mallorca?
Welcher Teil von Mallorca ist am schönsten?
Wenn du mich fragst: Alle! Mallorca ist so vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. An der Westküste findest du das Tramuntana-Gebirge, das perfekte Ziel für Wanderer und Naturfreunde. Die Nordküste ist wegen der langen, flach abfallenden Strände und Windverhältnisse beliebt bei Familien mit Kindern und Windsurfern. Stehst du eher auf Baden in kleinen Buchten, dann wirst du an der Ostküste mit ihren vielen Calas glücklich. Im Südosten bei Santanyi findest du helle Sandstrände und türkisblaues Wasser, z.B. am berühmten Strand Es Trenc. Im Südwesten rund um Port d’Andratx ist das Ambiente zum Großteil gediegener – von der britischen Party-Hochburg Magaluf mal abgesehen. Ebenfalls empfehlenswert ist das Inland von Mallorca, z.B. rund um Artà, Sineu oder Inca, wenn du Ruhe suchst und einfach mal auf einer Finca entspannen willst.
Liebst du Berge, dann wirst du dich in der Serra Tramuntana besonders wohl fühlen!
Reine Urlaubsorte mit ausschließlich touristischer Infrastruktur wie Cala Millor oder Can Picafort würde ich meiden, denn Mallorca hat so viele andere schöne Orte mit authentischerem Flair.
Die Hauptstadt Palma läuft für mich außer Konkurrenz: Gespickt mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, außergewöhnlicher Gastronomie, tollen Läden und kulturellen Highlights ist Palma für mich die perfekte Stadt und spätestens, wenn du einen Sonnenuntergang wie oben erlebst, wirst du mir zustimmen!
Palma lohnt sich immer für eine kurze Städtereise!
Wenn es aber doch unbedingt ein Party-Urlaub sein soll, dann empfehle ich dir eher Cala Ratjada als die Playa de Palma mit dem berühmt-berüchtigten Ballermann. Das klingt erstens weniger peinlich und zweitens ist Cala Ratjada auch ein überraschend schöner Ferienort mit viel schöneren Stränden als die einbetonierte und etwas langweilige Playa de Palma. Oder du beherzigst meinen Geheimtipp: Mische dich einfach unter die Briten in Magaluf und feiere dort ganz anonym, ohne Angst zu haben, die Nachbarn aus Deutschland zu treffen!
Wann ist die beste Reisezeit für Mallorca?
Mallorca kannst du eigentlich ganzjährig bereisen. Welcher Monat für dich der Beste ist, hängt davon ab, was du unternehmen möchtest. Im Meer baden kannst du meist schon ab Mai, wenn dir kältere Wassertemperaturen um die 22 Grad nichts ausmachen. Und bis in den Oktober hinein gibt es immer wieder schöne Tage zum Sonnenbaden am Strand. Möchtest du eher wandern oder Rad fahren, dann meide am besten die heißen Sommermonate; ich empfehle dir dafür eher den milderen April oder September/Oktober. Im Juli und August hast du dafür quasi eine Schönwetter-Garantie. Es kann allerdings auch sehr heiß werden und an den beliebtesten Orten sehr voll.
Keine Wolke am Himmel: Im Sommer hast du meistens perfektes Strandwetter auf Mallorca!
Mein persönlicher Lieblingsmonat auf Mallorca ist übrigens Juni! Das Wetter ist schön warm, alles grünt und blüht und alle sind in spannender Erwartung auf die kommende Hochsaison. Und viele der sonst überfüllten Spots kannst du meist noch in Ruhe genießen. In jedem Fall aber ist das Wetter immer milder als in Deutschland und die mediterrane Luft sorgt zu jeder Jahreszeit für pures Urlaubsglück!
Noch mehr Reiseberichte für Spanien-Fans!
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Koffer schon gepackt? Oder noch mehr Tipps? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Danke für die ausführlichen Beschreibungen und Tipps.
Ich war schon einigemale auf Mallorca, weiss aber jetzt erst,wieviel weisse Flecken es für mich noch gibt.
Jürgen Wallbaum.