Unsere Geheimtipps: Costa Ricas schönste Nationalparks mit Stränden
Costa Rica ist bekannt für seine Vielzahl an Nationalparks, von denen einige noch eher zu den Geheimtipps zählen. Reiseblogger Nina und Tom stellen dir deshalb vier der schönsten Nationalparks in Costa Rica vor, die du auf keinen Fall verpassen solltest. Denn sie punkten nicht nur mit wunderschönen Traumstränden und wilden Tieren, sondern liegen auch abseits der touristischen Hotspots.
Costa Rica bietet nicht nur wunderschöne Strände an der Karibik- und Pazifikküste, sondern auch viele Nationalparks. Insgesamt 30 Schutzgebiete nehmen mehr als ein Viertel des Landes ein – Tendenz steigend. Kein Wunder, dass Costa Rica oft als „grünes Paradies“ bezeichnet wird. Gar nicht so einfach, sich nicht im Dschungel aus geschützten Regenwäldern, am karibischen Meer und am Pazifik, zu verlieren. Wir nehmen euch mit und zeigen euch die schönsten Nationalparks mit Stränden und unberührter Natur.
Wilder Corovado Nationalpark
Perfekt für:
Mehrtagestouren, um voll und ganz in die Wildnis Costa Ricas einzutauchen
Gut zu wissen:
- Der Zugang ist auf 120 Tagesbesucher und 70 Übernachtungen begrenzt.
- Der Park kann nur mit Guide besichtigt werden.
- Tickets für den Park bzw. Touren sind sehr begehrt und sollten 1-2 Monate im Voraus gebucht werden.
- Einzige Übernachtungsmöglichkeit: Sirena Lodge (zu Fuß, per Boot oder Flugzeug zu erreichen)
- Touren: ab $150/Tag
- Beste Ausgangsorte für Tages- oder Mehrtagestouren: Drake Bay (am einfachsten per Boot zu erreichen) oder Puerto Jiménez (einfach per Auto zu erreichen)
Weitere Infos zum Corcovado Nationalpark.
Nina schaut durch ein Monokular, um ein Krokodil im Meer zu beobachten.
Der Corcovado Nationalpark an der Westküste ist unserer Meinung nach der schönste in ganz Costa Rica. Er beheimatet so viele verschiedene Tiere wie sonst kein zweiter Nationalpark. Man spricht sogar von einer der artenreichsten Regionen der Welt. Durch seine Abgeschiedenheit steht er bei den Standard Costa Rica Rundreisen oft nicht im Programm und ist somit noch ein echter Geheimtipp.
Das Totenkopfäffchen wurde nach dem Pipi Langstrumpf Erfolg weltberühmt.
Am Strand über einen Tapir stolpern, Kaimane beim Mittagessen beobachten und Spuren eines Jaguarundis verfolgen – das klingt nach einem Abenteuerfilm, aber genau das kann man im Corcovado Nationalpark erleben. Man hat die Chance alle möglichen Tiere, die es in Costa Rica gibt, zu sehen. Auch die sehr seltenen Wildkatzen, wie Puma, Ozelot oder Jaguarundi, wobei es dafür schon etwas Glück braucht. Viel wahrscheinlicher ist es, innerhalb eines Tages alle vier in Costa Rica lebenden Affenarten zu sehen, die fast ausgestorbenen Tapire, Faultiere, Waschbären, Tukane, Aras und viele weitere Vogelarten.
Tukane kann man oft schon von Weitem hören. Man folgt einfach ihren Schreien, um sie zu finden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Nationalpark und seine Strände zu erkunden. Um komplett in die Natur einzutauchen und die Wildnis auf uns wirken zu lassen, haben wir uns für eine 2-Tages-Tour mit Corcovado Hiking Tours entschieden. Dabei übernachtet man in der Sirena Lodge in Stockbetten mit Moskitonetzen. Es gibt Duschen, Toiletten, einen kleinen Shop und ein Buffet-Restaurant. Alles sehr einfach, aber funktional und sauber.
Die Anreise erfolgt entweder per Flugzeug, Boot oder zu Fuß (20 Kilometer Wanderung). Bei den Tages- oder Mehrtagestouren kann man alle möglichen Anreisevarianten kombinieren. Wir fanden die Kombination aus „Boat in – Hike out“ am besten, da wir so genügend Zeit hatten, die kurzen Wanderwege rund um die Sirena Lodge zu erkunden und gleichzeitig am zweiten Tag während der langen Wanderung die Strände und die Abgeschiedenheit des Parks erleben konnten. Am ersten Tag haben wir mit Abstand die meisten Affen, Vögel, Insekten, Krokodile und sogar Tapire gesehen.
Tapire sind die größten wildlebenden Säugetiere (am Land) in Costa Rica.
Faultiergarantie beim Cahuita Nationalpark
Perfekt für:
Faultier-Beobachtungen und lange Strandspaziergänge
Gut zu wissen:
- Öffnungszeit: 08:00 - 16:00 Uhr
- Eintritt: kostenlos, auf Spendenbasis (beim Kelly Creek-Eingang, empfehlenswert sind $5 p.P.)
- Es gibt zwei Eingänge, der beim Kelly Creek Hotel in der Ortschaft Cahuita (kostenlos) und den offiziellen Eingang direkt an der Hauptstraße. ($10)
- Wir haben während der 3-stündigen Wanderung nicht viele andere Touristen oder Touren getroffen, der kleine Park scheint also tatsächlich noch ein Geheimtipp in Costa Rica zu sein.
Informiert euch hier über den Cahuita Nationalpark.
Unser Highlight im Cahuita Nationalpark: Ein Faultier mit Baby direkt neben dem Wanderweg.
Der Cahuita Nationalpark liegt an der Karibikküste in Costa Rica und ist vor allem für Faultier-Fans eine echte Empfehlung. Nirgends sonst ist es wahrscheinlich einfacher als hier, die süßen, behaarten Kletterkünstler in freier Wildbahn zu beobachten. Selbst ohne Guide kannst du mit einem aufmerksamen Blick die Tiere in den Bäumen entdecken.
Durch den Park führt ein 8 Kilometer langer Wanderweg, der beide Eingänge miteinander verbindet. Statt Wanderschuhe eignen sich hier eher Flip-Flops, denn der Weg ist sehr einfach und man wandert immer wieder am Strand entlang und wird ab und zu von einer Welle erwischt.
Der Wanderweg in Cahuita führt immer wieder am Strand entlang.
Dafür haben uns Waschbären, Affen und insgesamt 8 Faultiere Gesellschaft geleistet. Wir hatten sogar das Glück, ein Faultier mit Baby beim „Geschäft verrichten“ zu beobachten. Das ist der einzige Grund, warum ein Faultier vom Baum kommt, und zwar nur einmal pro Woche. So konnten wir das Faultier aktiv beim Klettern und relativ nah beobachten – ein echtes Highlight.
Der Puerto Vargas Strand im Cahuita Nationalpark ist extrem lang und breit. Durch die mächtigen Wellen ist er weniger geeignet zum Baden, sondern eher für einen Spaziergang.
Die schönsten Strände in diesem Nationalpark in Costa Rica sind der Playa Blanca gleich zu Beginn und der Puerto Vargas direkt am Ende. Wer beim Kelly Creek Hotel los wandert, fährt anschließend einfach mit dem Bus ($1) oder Taxi ($2) wieder zurück.
Walflossenstrand im Ballena Marine Nationalpark
Perfekt für:
Walbeobachtungen, lange Strandspaziergänge und traumhafte Sonnenuntergänge
Gut zu wissen:
- Öffnungszeiten: 7:00 - 18:00 Uhr
- Eintritt: $6,78
- Buckelwal-Saison: Dezember-April und Juli bis November
Für weitere Informationen besucht die Seite des Ballena Marine Nationalparks.
Die Form des Walflossenstrands kann man nur bei Ebbe erkennen.
Ein Strand, der aussieht, wie eine Walflosse und wo man tatsächlich auch Wale beobachten kann – das klingt nach einem wirklich verrückten Zufall. Ähnlich wie in Tamarindo, handelt es sich beim Ballena Marine Nationalpark in Uvita vor allem um ein Meeresschutzgebiet entlang eines 15 Kilometer langen Küstenabschnittes, der auch den Walflossenstrand mit einschließt.
Bevor du deinen Ausflug in den Ballena Marine Nationalpark in Costa Rica planst, überprüfe unbedingt online die Gezeiten. Der Walflossenstrand ist nämlich nur 2 Stunden vor und nach der Ebbe begehbar. Notfalls kannst du diese Information auch nochmal an der Kasse erfragen.
Um bis zur Spitze der Walflosse zu spazieren, brauchst du ca. 30 Minuten. Plane auch noch etwas Zeit ein, um die Wanderwege hinter dem Strand zu erkunden, vielleicht entdeckst du sogar ein Faultier. Mit $6,75 gehört er zu den günstigsten Nationalparks in Costa Rica.
Tipp: Wenn du dir nach 16 Uhr ein Ticket kaufst, ist es sogar noch für den nächsten Tag gültig. So kannst du dir hier auch den Sonnenuntergang ansehen, ohne doppelt zu zahlen. Zweimal jährlich ziehen Buckelwale vorbei an der Küste und können während einer Bootstour mit etwas Glück auf ihrer Reise ein Stück begleitet werden.
Hinter dem breiten Sandstrand reihen sich Kokosnusspalmen aneinander.
Unser Geheimtipp, um den außergewöhnlichen Strand in Costa Rica auch ohne Drohne mit eigenen Augen zu sehen: Besuche das Restaurant Mirador Don Roger, das sich etwas erhöht auf einem Hügel befindet. Unser Hotel Ballena Paraíso befand sich direkt dahinter.
Beim Pool im Hotel Ballena Paraíso sieht man den Walflossenstrand perfekt.
Schildkrötenstrände im Las Baulas Nationalpark
Perfekt für:
Schildkröten-Touren und wunderschöne Sonnenuntergänge
Infos zur Schildkrötensaison:
- Arten: Pazifische Bastardschildkröte, grüne Meeresschildkröte, Lederschildkröte (sehr selten)
- Nistzeit: Oktober bis Februar
- Schlüpfzeit: Dezember - April
- Wie kann man die Tiere beobachten? Um die Schildkröten beim Nisten abends am Strand zu beobachten, muss man eine Tour buchen. Gemeinsam mit Guides und speziellen Taschenlampen sucht man die Strände bei Dunkelheit nach den Schildkröten ab, ohne sie zu stören. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt, deshalb buche am besten im Voraus. Wir können dir unseren Anbieter Native's Way Costa Rica empfehlen.
Mehr Infos gibt es auf der Seite des Las Baulas Nationalpark.
Die grüne Meeresschildkröte macht sich nach der Eiablage auf dem Weg zurück ins Meer.
Zu guter Letzt möchten wir dir noch einen weiteren Geheimtipp unter den Nationalparks in Costa Rica vorstellen, der sich vor allem zwischen Oktober und April lohnt, wenn verschiedene Schildkrötenarten am Playa Grande, Playa Ventanas und Playa Real nisten und schlüpfen. Dieses Wildnisgebiet wurde vor allem geschaffen, um die Populationen der weltweit vom Aussterben bedrohten Lederschildkröte (Baulas) zu schützen. Die namensgebenden Lederschildkröten (Baulas) sind mit 700 Kilogramm Körpergewicht die größten Meeresreptilien und gehören zu den am stärksten gefährdeten Arten.
Am Playa Grande haben wir den schönsten Sonnenuntergang unserer Costa Rica Reise erlebt.
Der Nationalpark ist das ganze Jahr über tagsüber kostenlos zugänglich. Während der Nistzeit der Schildkröten darf man offiziell nur bis 17 Uhr am Strand bleiben, doch am Playa Grande waren gemeinsam mit uns einige andere noch etwas länger, um den Sonnenuntergang zu sehen. Dann spiegeln sich die rosa Wolken bei Low Tide am breiten Sandstrand und sorgen für einen fast schon surrealen Anblick. Unser Hotel El Manglar befand sich direkt am Strand, was wir sehr empfehlen können.
Der Black Beach in Nationalpark Las Baulas ist nicht nur schwarz, sondern vermischt sich kunstvoll mit dem weißen Strand.
Die Ortschaft Tamarindo selbst ist zwar kein Geheimtipp mehr in Costa Rica, aber dennoch gibt es einige wilde, weniger touristische Stände im Nationalpark Las Baulas. In der Nähe des Playa Grande versteckt sich ein echter Geheimtipp an der Westküste Costa Ricas, nämlich der Black Sand Beach. Fahre dazu mit dem Auto zum Playa Ventanas. Parke so nördlich wie möglich beim Strand und wandere dann über einen schmalen Pfad zum Black Sand Beach. Hier formen heller und schwarzer Sand kunstvolle Formen, wirklich sehr beeindruckend.
Wahre Insidertipps: Costa Rica
Wenn dir die oben genannten Costa Rica Geheimtipps gefallen haben und du gern alle Nationalparks besichtigen möchtest, dann lass dich gerne inspirieren von unserer Costa Rica Route für 3 Wochen.
Noch eine kleine Anmerkung: Reisende beschweren sich oft, dass in Costa Rica die Nationalparks so viel Eintritt kosten. Doch denke immer daran, dass nur so die artenreichen Regionen auch unter Naturschutz gestellt werden können. In anderen Ländern werden Regenwaldgebiete abgeholzt, um die Flächen wirtschaftlich zu nutzen. Mit dem Eintrittspreis oder einer Spende trägt man demnach zum Erhalt und zur Erweiterung des Naturschutzgebietes bei. Aus der Perspektive betrachtet, zahlt man doch gerne Eintritt bei den Nationalparks, oder?
Praktische Tipps für die Nationalparks in Costa Rica
- Für was ist Costa Rica bekannt?
Costa Rica ist zum einen für seine Tierwelt bekannt, denn hier kannst du Faultiere, Wildkatzen, Tapire, Tukane, Aras und unzählige weitere Tiere in freier Wildbahn sehen. Zum anderen aber auch für seine Natur. Über 25% der Landfläche sind geschützt, so gibt es hier Vulkane, Dschungel und traumhafte Strände. - Welche Währung gibt es in Costa Rica?
Die offizielle Währung in Costa Rica ist der Colon. Allerdings kannst du auch alles mit US-Dollar bezahlen und sogar am Geldautomaten Colon und US-Dollar abheben. - Wie kommst du am besten von A nach B?
Costa Rica ist eines der wenigen Länder in Lateinamerika, in denen du ohne Probleme einen Roadtrip mit dem eigenen Mietwagen machen kannst. Das liegt zum einen daran, dass das Land sehr sicher ist und zum anderen, dass der Verkehr sehr „normal“ abläuft. - Wann ist die beste Reisezeit für Costa Rica?
Am besten reist du durch Costa Rica, wenn an der Pazifikküste und im Inland Trockenzeit ist. Das ist von Januar bis April der Fall. An der Karibikküste kann es ganzjährig regnen. Zu der Zeit sind aber auch die meisten Touristen unterwegs und es ist am teuersten. Willst du das vermeiden, kannst du auf Dezember oder Mai ausweichen.
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