
Die besten Museen in Amsterdam – ein Guide für Kunst- und Kulturliebhaber
Amsterdam beherbergt rund 60 Museen und ist damit die Stadt mit der höchsten Museumsdichte der Welt und wahrlich ein Paradies für Museumsfans: Von weltberühmten Meisterwerken bis hin zu interaktiven Erlebnissen – für jeden Geschmack findet sich das passende Amsterdam-Museum.
Ich lebe nun seit acht Jahren in der Nähe, habe es aber bisher nur geschafft, ein Viertel dieser immensen Museumsvielfalt zu besuchen. Meine Museumshighlights, einzigartige Ausstellungen und skurrile Underdogs, die vielleicht den größten Museumsmuffel überzeugen, möchte ich dennoch teilen. Obendrein gibt es persönlichen Tipps, die deinen Besuch noch besser machen!
Moco Museum – Street Art & Moderne Kunst
Lust auf moderne Kunst, Banksy und multisensorische Erlebnisse? Dann ist das Moco Museum die richtige Wahl! Moco steht für „Modern Contemporary“ und fokussiert sich auf moderne, zeitgenössische und urbane Kunst.
Das Moco Museum ist farbenfroh und ungewöhnlich, besonders für jüngere Besucher. Statt klassischer Ölgemälde gibt es hier Street-Art und digitale Installationskunst. Die alte Stadtvilla Alsberg, in der das Moco untergebracht ist, befindet sich im Museumsviertel gleich neben Stedelijk-, Van Gogh und dem Rijksmuseum und bietet einen spannenden Kontrast zu den hippen Ausstellungsstücken.
Ein perfektes Museum für Instagram-Fotos! Tickets online kaufen spart Geld und Zeit.
Jetzt Tickets kaufenAdresse: Honthorststraat 20
Eintritt: ca. 18 EUR, Stand Mai 2025
Öffnungszeiten: täglich 9–19 Uhr, Freitag und Samstag bis 20 Uhr
Rijksmuseum – das Herzstück der niederländischen Kunst
Wer kennt es nicht? Das Rijksmuseum ist das bekannteste Museum Amsterdams und ein Muss für Liebhaber alter Meisterwerke. Hier hängen die ganz Großen: Rembrandt, Vermeer und Frans Hals katapultieren dich direkt in die Welt des Goldenen Zeitalters. Wenn du nur ein Amsterdam Kunstmuseum besuchen kannst, dann sollte es das Rijksmuseum sein.

Wo Kunst Geschichte schreibt: Das Rijksmuseum ist ein Meisterwerk für sich.
Der Besuch lohnt sich besonders, weil man mit der „Operation Nightwatch“ etwas einmaliges in der Kunstgeschichte erleben kann. Seit geraumer Zeit wird Rembrandts riesiges, berühmtes Gemälde „Die Nachtwache“ hinter einer Glaswand aufwendig restauriert und die Besucher können live daran teilhaben. Aber es gibt hier nicht nur alte Meister. Die Architektur des Rijksmuseum ist ein Kunstwerk für sich und der schöne Innenhof lädt zum Verweilen ein.
Besuche das Museum direkt morgens in Ruhe, bevor es richtig voll wird.
Adresse: Museumstraat 1
Eintritt: ca. 25 EUR, Stand Mai 2025 (Online-Tickets sparen Zeit)
Öffnungszeiten: täglich von 9–17 Uhr
Van-Gogh-Museum – ein Blick in das Leben eines Genies
Der Name Vincent Van Gogh dürfte nicht nur Kunstinteressierten ein Begriff sein. Dieses Museum widmet dem genialen niederländischen Künstler ein eigenes Haus. Neben Van Goghs ikonischen Sonnenblumen, den „Kartoffelessern“ oder dem „Schlafzimmer in Arles“ findest du persönliche Briefe, Skizzen und weniger bekannte Werke.

Das Van Gogh Museum vereint bedeutende Werke des Malers mit zeitgenössischer Architektur.
Über zwei Millionen Besucher zählt das Museum jedes Jahr und ist damit eines der meistbesuchten Kunstmuseen weltweit. Im Besitz des Museums befinden sich mehr als 200 Gemälde, 400 Zeichnungen und zahlreiche Briefe von Van Gogh. Auch andere berühmte Künstler wie Monet, Munch oder Gauguin sind im Van Gogh Museum ausgestellt.
Den Multimedia Guide (ideal, um das Museum interaktiv zu entdecken) beim Ticketkauf dazubuchen und die Freitagabende mit den verlängerten Öffnungszeiten für den Museumsbesuch nutzen.
Adresse: Museumplein 6
Eintritt: ca. 24 EUR, Stand Mai 2025
Öffnungszeiten: täglich 9–17 oder 18 Uhr, an Freitagen bis 21 Uhr
Stedelijk Museum – moderne Kunst und Design, das überrascht

Eine stille Begegnung mit Mondrian, Rietveld & Co. im Stedelijk Museum.
Schon wieder ein Kunstmuseum: Man merkt, ich habe ein Faible für Kunst. Das Stedelijk Museum ist mein Favorit, wenn es um moderne und zeitgenössische Kunst geht. Das Gebäude (ebenfalls im Museumsviertel) ist kaum zu übersehen, eine futuristische „Badewanne“ als Neubau ergänzt das im Stil der Neorenaissance errichtete Gebäude und beherbergt eine riesige Auswahl an Spitzenwerken großer Künstler des 20. Jahrhunderts wie z. B. Mondrian, Kandinsky oder Rothko sowie Räume voller Design mit Einrichtungsgegenständen von Gerrit Rietveld, Marcel Breuer und weiteren.
Das Museumscafé hat eine coole, kreative Atmosphäre und ist perfekt für eine kleine Pause.
Adresse: Museumplein 10
Eintritt: ca. 22 EUR, Stand Mai 2025
Öffnungszeiten: täglich 10–18/19 Uhr; freitags bis 21 Uhr
Anne-Frank-Haus – ein Museum, das unter die Haut geht
Das Anne-Frank-Haus ist eines der bewegendsten Museen der Stadt. Es ist kein typisches Museum, sondern ein Ort der Erinnerung. Hier kann man das Versteck der Familie Frank besichtigen und mehr über das Leben der jungen Anne erfahren. Die Ausstellung vermittelt auf ergreifende Weise das Leben von Anne Frank und den historischen Kontext. Besonders berührt hat mich ihr Originaltagebuch – zu sehen, wie ein junges Mädchen inmitten des Schreckens ihre Hoffnungen und Gedanken niederschrieb, ist unglaublich bewegend.
Adresse: Prinsengracht 263-267 (Eingang um die Ecke am Westermarkt 20)
Eintritt: ca. 16 EUR (nur Online-Tickets erhältlich), 23 EUR mit Einführungsprogramm, Stand Mai 2025
Öffnungszeiten: täglich 9–22 Uhr (außer an Feiertagen)
NEMO Science Museum - Perfekt für Familien
Interaktive Experimente, spannende Ausstellungen und ein atemberaubender Blick über Amsterdam – das NEMO Science Museum ist ideal für Kinder und neugierige Erwachsene. Im NEMO ist Anfassen nicht verboten, sondern ausdrücklich erwünscht. Alles hier dreht sich ums Ausprobieren, Entdecken und Erforschen. Bemerkenswert ist auch die Architektur des Museumsgebäudes. Wie ein riesiges Schiff, das aus dem Wasser ragt, liegt das Gebäude unübersehbar im Hafen von Amsterdam.

Das NEMO Naturkundemuseum von Architekt Renzo Piano ist eine Landmarke am Wasser.
Die Schiffsform spielt auf die Erforschung neuer Horizonte an, DAS zentrale Thema in Wissenschaft und Technik. Das Gebäude wurde vom Stararchitekten Renzo Piano entworfen – mit einer Fassade aus Kupfer, die mittlerweile eine grüne Patina angesetzt hat und zur besonderen Ästhetik des NEMOS beiträgt.
Kaffeepause oder ein Picknick auf der Dachterrasse (auch ohne Ticket zugänglich) mit Blick über Amsterdam. Achtung: Momentan (Stand Mai 2025) wird die Dachterrasse umgebaut und soll noch schöner werden – quasi ein Park auf dem Dach.
Adresse: Oosterdok 2
Eintritt: ca. 21,50 EUR, Stand Mai 2025
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–17.30 Uhr (an Montagen nur von April bis August, ansonsten vereinzelt)
Straat Museum – monumentale Graffiti-Streetart
Zehn Fährminuten vom Hauptbahnhof entfernt liegt der Stadtteil Amsterdam Noord – für mich einer der spannendsten Stadtteile – und die NDSM-Werft. Die alten Industriebrachen, Zeugen einer von Schifffahrt und Schiffbau geprägten Vergangenheit Amsterdams, haben sich zu einem urbanen Hotspot entwickelt – jenseits von schmucken Giebelhäusern und Grachten.


Hier, hinter der Fassade mit einem riesigen Porträt von Anne Frank des Künstlers Eduardo Kobra befindet sich das größte Streetart-Museum der Welt, in dem viele monumentale Werke von Top-Graffiti-Künstlern zu sehen sind. Dieses Museum ist anders und aufregend! Im Straat Museum kannst du verschiedene Stile, Formen, Techniken und Botschaften sehen, die durch die bedeutendste Kunstbewegung unserer Zeit vermittelt werden: Streetart.
Adresse: NDSM-Plein 1
Eintritt: 19,50 EUR, Stand Mai 2025
Öffnungszeiten: Montag 12–17 Uhr, Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr
Tipps für weitere sehenswerte Museen in Amsterdam
Neben den großen Museumshighlights in Amsterdam gibt es auch viele kleinere Museen, die oft übersehen werden. Diese Vorschläge überraschen dich vielleicht, weil sie nur in Amsterdam zu finden sind – oder überzeugen durch ihre Skurrilität.
Wer nun immer noch nicht genug hat, Amsterdam hat noch ein Pfeifenmuseum, ein Diamantenmuseum, ein Käsemuseum, ein Foltermuseum, ein Tropenmuseum, und gleich drei nicht jugendfreie Museen (Sexmuseum, Erotikmuseum und Red Light Secrets) in denen sich alles um Sex, Erotik und das ikonische Amsterdamer Rotlicht-Milieu dreht.
Allgemeine Tipps zum Museumsbesuch in Amsterdam
Du siehst: Ob klassische Kunst im Rijksmuseum, moderne Werke im Moco, die bewegende Geschichte im Anne-Frank-Haus oder Landestypisches – Amsterdam bietet eine riesige Auswahl an Museen. Doch genauso hoch ist das Besucheraufkommen. Plane deinen Besuch daher gut und buche Tickets idealerweise vorab, um das Beste aus deiner Reise herauszuholen.

Das Tulpenmuseum erzählt die Geschichte der berühmtesten Blume der Niederlande.
Falls du mehrere Museen besuchen willst, was ganz schön am Portemonnaie zehrt, lohnt sich die I Amsterdam City Card – sie spart dir nicht nur Geld, sondern auch Zeit beim Anstehen! Für viele Museen gibt es kostenfreie oder ermäßigte Eintritte und die Nutzung des gesamten öffentlichen Verkehrs ist zudem inbegriffen.
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