Costa Brava und Girona – Geheimtipps an der Küste

Costa Brava und Girona – Geheimtipps an der Küste

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Lust auf Strand, Natur oder Kultur? Wer sich nicht entscheiden kann, steuert die Costa Brava, die wilde Küste Kataloniens, an. Unsere Bloggerin Eva hat Geheimtipps für ein einmaliges Erlebnis an der Costa Brava und die Stadt Girona für euch zusammengestellt.

Manchmal im Leben kann man sich in puncto Urlaubsplanung nichts vorwerfen. Zufällig alles richtig gemacht. Und das Gute kommt obendrein noch im doppelten Doppelpack: a) zwei gute Freundinnen gehen nach langer Zeit wieder gemeinsam auf Reisen und b) entscheiden sich für eine unschlagbare Urlaubskombination aus der hübschen Stadt Girona und der idyllischen Küste der Costa Brava mit Traumstränden, glasklarem Wasser und viel Weiterempfehlungspotenzial.

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Die schönsten Küstenorte der Costa Brava

Wer denkt bei der Costa Brava schon an idyllische Dörfer und einsame Strände, wenn man Lloret de Mar vor Augen hat? In Tamariu zum Beispiel liegt zwar der Hund begraben – keine 300 Einwohner, keine Disco, kurz nach Mitternacht klappen hier die Bürgersteige hoch – doch bezaubern eine von Felsen und Pinienwäldern gerahmte Bucht, heller Sandstrand und das Meer in den schönsten Blauschattierungen. Gesprenkelt wird es von bunten Fischerbooten, die hinter der Badezone gemächlich auf den Wellen schaukeln. Morgens kriecht die Sonne hinter dem Felsen hervor und knipst in der noch menschenleeren Bucht das Licht an. Da fällt es schwer, einem Bad vor dem Frühstück zu widerstehen. Selbst wenn sich der nicht einmal 200 Meter lange Strand füllt, bleibt er ein angenehmer Platz zum Entspannen. Vielleicht nicht immer im Hochsommer, aber in der Nebensaison, im Mai oder September. Wenn es an der Costa Brava, dieser 200 Kilometer langen Küste im Nordosten Spaniens, dennoch Orte gibt, die das Wort idyllisch verdienen, dann dieser.

Wenn es an der Costa Brava, dieser 200 Kilometer langen Küste im Nordosten Spaniens, noch Orte gibt, die das Wort idyllisch verdienen, dann ist das Tamariu.
Eva Grossert, HiddenGem
Costa Brava

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Oder das etwas quirligere Llafranc und Calella de Palafrugell mit einladenden Restaurants am Wasser und den bunten Häuschen, die auf einem Felsen thronen? Wie wäre es mit dem rosafarbenen oder lieber dem handtuchschmalen in hellem Gelb und einem Balkon direkt über dem Strand? Farben wie Pastellkreide, dazwischen strahlendes Weiß.
Calella ist ganz dem Meer zugewandt und erstreckt sich über mehrere kleine, geschwungene Sandbuchten, die von einer Promenade gesäumt werden. Mit rund 500 Einwohnern besteht das Dorf aus nicht viel mehr als der langen Strandpromenade, die von einem lauschigen Platz unterbrochen wird, einigen Ferienapartments und der Verbindungsstraße nach Palafrugell.

Ein herrlicher, kinderleichter Spazierweg führt an der Küste entlang in die Nachbardörfer Llafranc - dort haben wir unser charmantes Quartier im Hotel Mas Pastora bezogen - und Tamariu. Von Tamariu nach Llafranc dauert es gut anderthalb abwechslungsreiche Stunden: dicht bewaldete Steilhänge, saftig-grüne Lichtungen, zerklüftete Ufer, Klippen und immer wieder grandiose Ausblicke aufs Meer und kleine Buchten mit Sandstrand.

Nicht nur hier auf den Küstenpfaden, auch auf den abenteuerlich gewundenen Straßen die Küste entlang in Richtung Norden wird darum schnell klar, warum sie "brava" (wild, ungezähmt) heißt.

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Wandern auf dem Camí de Ronda an der Costa Brava

Wanderfreunde wird es interessieren: An der gesamten Küste zwischen Blanes und der französischen Küste entlang verläuft der Camí de Ronda, ein 200 Kilometer langer Fernwanderweg mit ganz viel Naturkino. Wir sind zwar mehr zum Faulenzen hier, tageweise gehen aber auch wir ein Stück. Über hölzerne Stege und kleine Brücken führt uns der Weg, dann wieder entlang an gelb leuchtenden Sandstränden, Trampelpfade schlängeln sich durch Pinienwälder. Wanderer, die uns begegnen, können wir an zehn Fingern abzählen. Wir klettern über eine hohe Klippe, genießen die Ruhe. Unter uns gurgelt das Meer in versteckten Grotten.
Die Cala Estreta ist eine der hübschen Begleiterscheinungen des Camí de Ronda. Ein abgeschiedener Strand, ein bisschen Hippie-Feeling. Das Wasser leuchtet türkisblau wie in einem Malediven-Prospekt. Zwei halbmondförmige Sandbuchten umgarnen Felsen, auf denen Pinien wachsen. Es riecht nach Salz und Meer und Harz und Holz. Das Meer ist im Badebereich so ruhig, dass wir bunte Fische im Wasser sehen. Unsere einzige Nachlässigkeit: Taucherbrille und Schnorchel haben wir nicht eingepackt. Die Costa Brava gilt nämlich mit ihrem klaren Wasser als eines der schönsten Schnorchelreviere des Mittelmeers.

Kommt man mit dem Auto, muss man erst mal ca. 25 Minuten vom Parkplatz aus laufen, um diesen Ort zu erreichen. Toiletten und Restaurants/ Snackbars findet man hier jedoch nicht, – dafür einige Nackedeis - aber genau das macht diesen Ort ja so wunderbar und abgeschieden.

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Cadaqués, die weiß getünchte Wahlheimat Salvador Dalís

Über halsbrecherisch gewundene Serpentinen durchs Bergland erreicht man am nördlichen Zipfel der Costa Brava das 3000-Seelen-Künstlerdorf Cadaqués, ein abgelegenes ehemaliges Fischerdorf, das in puncto Charme quasi außer Konkurrenz läuft. Am Strand liegt das nicht unbedingt, der besteht aus grauen Steinen. Doch schon von Weitem leuchten die weiß getünchten Häuser der Wahlheimat des Malers Salvador Dalís und seiner Muse Gala. Nirgendwo sonst verbrachte Dalí so viel Zeit, wie in dieser Gegend. Er liebte die Küste, die Landschaft inspirierte ihn.
Cadaqués schmiegt sich in eine Bucht, davor das tiefblaue Mittelmeer. Dahinter ein Gassengewirr mit schmalen Häusern und Galerien, das man am besten zu Fuß erkundet.

Es gibt ein paar ansprechende Restaurants und am Kiesstrand im Zentrum einige unprätentiöse Cafés. Die Wogen rauschen heran und die Zeit scheint plötzlich langsamer zu vergehen.

Noch heute lebt Cadaqués vom Flair des Künstlerorts. Im Sommer finden hier Vernissagen und das Internationale Musikfestival statt. Spanisches "St. Tropez" hieß der Hippie-Treff in den Siebzigern, als sich im Gefolge des Malers Dalí allerlei buntes Volk hier niederließ.

Wer den Abstecher nach Port Lligat zum Wohnhaus Dalís machen möchte, sollte wissen, dass man den Besuch im Haus des exzentrischen Künstlers (wie auch den Eintritt ins Museum in Figures) immer besser zeitig vorab online bucht, sonst wartet man stundenlang vor Ort. Und pünktlich sein! Das bedeutet mindestens 10 Minuten vor der eigentlichen Besichtigungstour mit dem Ticket in der Hand bereit stehen. „Sonst kann es sein, dass man nicht eingelassen wird“, verrät mir Insider Nicole. Sie ist absoluter Costa Brava Spezialist, lebt seit 20 Jahren in Katalonien und hat das Reisehandbuch Costa Brava und Girona verfasst. Sie hat mich auch im Vorfeld unseres Freundinnen-Trips mit Insidertipps versorgt.
Hätten wir diesen Hinweis besser berücksichtigt, wir haben heute nämlich kein Glück, noch Tickets zu ergattern. Bevor wir uns frustriert wieder auf den zähen Rückweg machen, machen wir es daher besser all den hübschen Katalanen gleich und beobachten vom Terrassencafé an der Promenade die Alt- und Neureichen, die mit ihren Jachten in der Bucht kreuzen, um gesehen zu werden, bevor sie in eine der märchenhaften Buchten entschwinden.

In Cadaqués kommt man um den berühmten Nachbarn nicht herum. In dem kleinen Fischerort hat Salvador Dalí die meiste Zeit seines Lebens verbracht.

In Cadaqués kommt man um den berühmten Nachbarn nicht herum. In dem kleinen Fischerort hat Salvador Dalí die meiste Zeit seines Lebens verbracht.

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Dalí Museum Figueres - Besuch beim großen Meister

Enttäuscht und angefixt. Nun wollen wir es doch wissen und bauen einen Abstecher nach Figueres ein, wo Dalí 1904 geboren wurde. Wir ergattern Tickets im Teatre-Museu Dalí, das mehr verspielter Erlebnispark und Ode an den Wahnsinn ist als klassischer Kunsttempel. Schon von außen ist es ein Eyecatcher mit seiner karminroten Fassade, den goldenen Brotlaiben und den gigantischen Eiern auf dem Dach. Der besondere Clou: Hier wurde nicht einfach nur zusammengetragen und in den Raum gestellt, sondern extra für das Museum geplant. Dalí hat einige Kunstwerke speziell für sein Museum geschaffen. Dazu gehören unter anderem der Mae West-Saal inklusive dem bekannten Lippensofa, der Windpalast und der schwarze Cadillac im Regen, der sich im Innenhof des Museums befindet. Nicht jedes Werk Dalís wird im Detail erklärt. Viel eher geht es ihm darum, was man als individuelles Wesen bei der Betrachtung seiner Arbeiten empfindet. Eigenständiges Denken und eine eigene Meinung sind also durchaus erwünscht.

Von München nach Barcelona und von dort an die Costa Brava.

Von München nach Barcelona und von dort an die Costa Brava.

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Figueres, Costa Brava

Figueres, Costa Brava

Das Herzstück der Museumsausstellung Dalís ist die große Bühne. Die Rückwand ziert ein überdimensionales Gemälde und bildet das perfekte Bühnenbild seines Theaters.

Das Herzstück der Museumsausstellung Dalís ist die große Bühne. Die Rückwand ziert ein überdimensionales Gemälde und bildet das perfekte Bühnenbild seines Theaters.

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Begur und Pals – Klein Kuba und ein Stück Mittelalter

Unsere Ausflüge nach Figueres und Cadaqués starten wir von Begur, wo wir unser zweites Lager im Alta House mitten in der Altstadt aufgeschlagen haben.

Viele Besucher, vor allem wie es scheint, gut betuchte Großstädter aus Barcelona, zieht es nur nach Begur, um zu den umliegenden Badebuchten Sa Riera, Aiguafreda und Sa Tuna zu gelangen. Gigantische Ferienvillen mit Killerausblick schmiegen sich rund um den Ort an die Hänge. Auf einem Plateau gelegen, ist Begur ein natürlicher Aussichtspunkt, von dem man bis nach Roses sehen kann.

Eine alte Burg in der Stadt Begur an der Costa Brava zur goldenen Stunde

Das Städtchen Begur liegt etwas abseits der Küste auf einem Hügel, überragt von einer alten Burg.

Zwei Frauen auf einem Burgberg in Begur, Costa Brava mit Ausblick auf die Küste.

Wer nach Begur kommt und sich die Mühe macht, auf den Burgberg zu gehen wird mit wunderbaren Aussichten auf die Küste belohnt.

Dabei lohnt auch der Ort selbst einen Ausflug. Das historische Zentrum rund um die Plaça de la Vila ist mit seinen steinernen Gassen und kubanischen Einflüssen so hübsch, aber kein Ausstellungsstück wie der mittelalterliche Nachbarort Pals, sondern richtig lebendig. Alle Bars und Restaurants sind gerammelt voll. Bis weit nach Mitternacht schieben die Barkeeper Cuba Libre und Mojitos über den Tresen. Hier kommen auch wir richtig in Feierlaune. Wir beginnen den Abend mit einem Cava auf der Dachterrasse unseres Hotels, Speisen mit Wein im verrückten Aiguaclara (übrigens auch ein wunderschönes Hotel), den ersten Gin Tonic gibt es bei Citric und um 2.00 Uhr morgen stolpern wir ordentlich beschwipst – das darf im Urlaub auch mal sein - aus dem C-Roack mit lauschigem Garten und bunten Vogelkäfigen.

Richtig ab geht es in Begur jedes Jahr wohl im September auf der dreitägigen Messe d'Indians. Man feiert die intensive Beziehung zu Kuba. Viele Einwohner wanderten im Laufe des 19. Jahrhunderts nach Kuba aus, um dort ihr Glück zu suchen. Bei ihrer Heimkehr als gemachte Leute ließen sie sich prunkvolle Herrenhäuser errichten und beteiligten sich am Bau von Plätzen und anderen öffentlichen Einrichtungen, die bis heute die Straßen von Begur schmücken.

Die Gassen von Begur sind lebhaft..

Die Gassen von Begur sind lebhaft..

..doch zur Siesta hat man den charmanten Ort für sich allein.

..doch zur Siesta hat man den charmanten Ort für sich allein.

In Pals hingegen könnte man sofort einen Ritterfilm drehen: Altstadt, Wehrturm, eine imposante Mauer und Sandsteinhäuser – alles Relikte aus jenen Zeiten, wo die Spanier sich durch hohe Mauern um Klöster, Kirchen und Städte gegen Eroberer aus Arabien, gegen Napoleon und Piraten schützen mussten.
Alles ist jedoch so einheitlich und perfekt restauriert worden, dass es fast wie eine Kulisse für Filme über das Mittelalter aussieht. So ist der Ort mit seinen von Blumen geschmückten Gassen mehr Museum als echte Stadt und ein bisschen tot restauriert. In der Nebensaison am Vormittag hat man Pals zwar fast für sich allein, jedoch sollte man nicht ohne Frühstück losziehen, denn die wenigen Lokale öffnen erst am frühen Nachmittag.

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Unbekanntes Girona, Hauptstadt der Provinz Costa Brava

Sowohl an der Küste als auch im Hinterland der Costa Brava verbergen sich wunderbare Überraschungen. Allen voran die Provinzhauptstadt Girona, mit ihrer sehenswerten Altstadt und dem verwinkelten jüdischen Viertel.
Das fast unbekannte Girona gehört zu den Orten mit der höchsten Lebensqualität in Spanien und ist weit mehr als nur ein Billigflughafen in der Nähe von Barcelona. Es wäre schade, sie links liegen zu lassen.
Wegen seiner vielen Gotteshäuser wird Girona auch Stadt der Kirchen genannt. Die bedeutendste erhebt sich als wuchtiger Bau über der Altstadt: die Kathedrale. Begonnen wurde mit dem Bau im 14. Jahrhundert, bis zur Fertigstellung dauerte es dann noch einmal 400 Jahre.

Gironas berühmte bunte Häuserfassaden am Fluss Onyar, der Altstadt und Neustadt trennt.

Gironas berühmte bunte Häuserfassaden am Fluss Onyar, der Altstadt und Neustadt trennt.

Sehenswert sind daneben die von der Moderne fast völlig verschonte Altstadt und die malerische bunte Häuserzeile am Fluss Onyar.
Klingt fast ein bisschen angestaubt. Am Abend allerdings wird es in der Regel laut in Girona, wenn die vielen Bars die Happy Hour in der katalanischen Studentenstadt ausrufen.

Während wir den Nachmittag entspannt durch die Altstadt bummeln und süße Boutiquen abklappern, landen wir schneller als gedacht beim beliebten Fotomotiv: Die rote Stahlbrücke Pont de les Peixateries Velles, die die Altstadt mit dem modernen Teil verbindet und von Gustave Eiffel geschaffen wurde. Hier schlägt man gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Es bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf den Fluss Onyar, die bunten Häuserfassaden und die beeindruckende Kathedrale.

In nur zwei Stunden von München nach Barcelona.

In nur zwei Stunden von München nach Barcelona.

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Mit vollen Tüten, jedoch auch mit leichterem Geldbeutel geht es zum letzten Touristen-Spot für heute: der Stadtmauer von Girona, den Passeig de la Murra. Je weiter man die Mauer entlangläuft, desto schöner wird die Aussicht. Ein beeindruckender Panoramablick auf die Altstadt, die Kathedrale, das jüdische Viertel und das Umland mit den Pyrenäen.

Hinter der Kathedrale Santa Maria beginnt die historische Stadtmauer, von der sich sich tolle Ausblicke auf die Stadt und ins Umland bieten.

Hinter der Kathedrale Santa Maria beginnt die historische Stadtmauer, von der sich sich tolle Ausblicke auf die Stadt und ins Umland bieten.

Da wir unser Geld in Gironas Boutiquenbesitzer investiert haben, sparen wir uns ein Highlight der Stadt für dann auf, wenn wir zufällig einen katalanischen Industriellen heiraten sollten. Dann gilt es nämlich herauszufinden, warum das Restaurant der drei Roca Brüder El Celler de Can Roca wiederholt mit drei Sternen ausgezeichnet und zu den besten Restaurants der Welt gewählt wird.
Für den Eissalon „Rocambolesc“ der Roca Brüder reicht das Kleingeld immerhin. Der Laden im Willy Wonka Stil ist durchaus sehenswert und das Eis ein Genuss. Mit drei Sternen würde ich es jedoch nicht krönen.

Eis wie bei Willy Wonka im Eissalon „Rocambolesc“.

Eis wie bei Willy Wonka im Eissalon „Rocambolesc“.

Yummy!

Yummy!

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Katalonien, die teilautonome Region Spaniens

Ein Bad im Meer am Vormittag, der Städtetrip am Nachmittag, eine durchaus gelungene Kombi. Unser Abendessen nehmen wir jedoch lieber wieder an der rauen Küste direkt am Meer ein. Dort wo es rauscht und katalanische Gesprächsfetzen im Wind flattern.

Katalonien, das ist jene teilautonome Region heimatverbundener Spanier, die am liebsten ihren eigenen Staat hätten, unabhängig von Regierung und König in Madrid.
Je weiter man nach Norden kommt, dorthin, wo im spanisch-französischen Grenzgebiet die Pyrenäen ins Mittelmeer abfallen, desto mehr rot-weiß-gestreifte Unabhängigkeitsflaggen wehen in den Fenstern der Häuser. Und desto wilder trumpft das Küstenpanorama auf. Generell scheint mir, spiegelt die Küste ihre Bewohner wieder. Rau und ein wenig unzugänglich, aber äußerst liebenswert.

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Tipps für die Reise nach Girona und die Costa Brava

  • Wie komme ich am besten an die Costa Brava? Die Anreise zur Costa Brava klappt am besten per Direktflug nach Barcelona. Weiter geht's dann z.B. mit dem Mietwagen. Die Fahrstrecke von Barcelona Airport nach Girona beträgt ca. 120 km bei eineinhalb Stunden Fahrtzeit. Schneller ist man mit dem Zug. Die Fahrt vom Hauptbahnhof Barcelona nach Girona dauert ca. 40 Minuten. Für die Küstenregion ist jedoch ein Mietwagen ohnehin von Vorteil. Der Flughafen von Girona wird überwiegend von Charter-Gesellschaften angeflogen.
  • Was empfiehlt sich als Reiselektüre? Im Reisehandbuch Costa Brava und Girona zeigt uns Insider Nicole ihre Wahlheimat, erzählt deren Geheimnisse und gibt wirklich persönliche Tipps zu Restaurants, Unterkünften und Unter­nehmungen. Ihr neuster Geheimtipp, das knuffige, chillige Restaurant im Grünen „Mas Sorrer ist so frisch, dass er selbst noch nicht einmal im Reiseführer steht.
  • Welche Orte an der Costa Brava muss man sonst noch gesehen haben?
    Sant Martí d´Empuries, mit schönem Strand bei der Ausgrabungsstätte.
    Palamós, wo sich alles um Garnelen dreht. Montag bis Freitag ist Fischauktion.
    Tossa de Mar, eine malerische Stadt, eingerahmt von einer Stadtmauer und Wehrtürmen. Von Touristen jedoch nicht unentdeckt.
    Roses, früher Fischerdorf, heute trubeliger Ferienort aber mit traumhaften Buchten Richtung Cap Norfeu.
  • Wo kann man an der Costa Brava übernachten? Unsere beiden Hotels Alta House in Begur (jedoch nicht die kleinsten Zimmer nehmen) und Mas Pastora in Llafranc kann ich uneingeschränkt empfehlen. Nicole hat mir noch den Tipp für den luxuriösen Campingplatz mit Bungalowsuiten La Ballena Allegre bei Sant Martí d´Empuries gegeben. Auch vom Hotel Trias in Palamos war sie sehr angetan.
Am Pool des stylischen Alta House Hotel in Begur kann man auch abseits der Strände entspannen

Am Pool des stylischen Alta House Hotel in Begur kann man auch abseits der Strände entspannen

  • Wo kann man an der Costa Brava gut essen? Per Zufall stolpern wir in Girona ins La Terra. Die Fliesen an den Wänden sind wunderschön. Das Restaurant ist ansonsten zwar einfach aber lecker. Es gab auch eine verhältnismäßig große vegetarische Auswahl, was in Spanien nicht immer selbstverständlich ist. Auch empfehlenswert ist Sa Rascassa – gleichzeitig Hotel und Unterkunft direkt am Wasser in der Cala Aiguafreda. Frisch und simpel ist die Küche, und die Lage so idyllisch. Als Vegetarier hat man es nicht immer leicht an der Costa Brava. Das Targamar fand ich aber so charmant und perfekt am Wasser gelegen, dass wir einkehren mussten. Trotz Verständigungsschwierigkeiten ist man auch auf unsere Veggie-Wünsche eingegangen.

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