Sa Pa: Unsere 10 Highlights im Norden Vietnams
Die Gegend rund um Sa Pa gehört zu den schönsten Regionen Vietnams. Dich erwarten imposante Gipfel im Hoang Lien Son-Gebirge und Reisterrassen, soweit das Auge reicht. Für Outdoor-Liebhaber ist Sa Pa ein Muss auf jeder Reise in den Norden des südostasiatischen Landes. Wenn du genug Zeit hast, kannst du die abgelegenen Bergdörfer auf einer Mehrtageswanderung erkunden. Aber auch wenn du nur ein oder zwei Tage hast, lohnt sich ein Besuch. Wir stellen dir hier unsere persönlichen SaPa-Highlights vor.
Fansipan – der höchste Gipfel Vietnams
Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Sa Pa ist der Fansipan. Der mit 3.142 Metern höchste Berg Vietnams war bis vor wenigen Jahren nur in zwei bis drei Tagen zu Fuß zu erreichen. Heute „erklimmst“ du den Gipfel bequem mit der Bergbahn.
Start ist mitten in der Stadt Sa Pa. Schon die Fahrt mit der Standseilbahn über die lange Talbrücke ist spektakulär. An der ersten Mittelstation steigst du in die Fansipan Legend. Die Rekord-Seilbahn überwindet mehr als sechs Kilometer Strecke und gut 1.400 Höhenmeter.
Von der Bergstation führen rund 600 Stufen zum eigentlichen Gipfel, der als das Dach von ganz Indochina gilt. Alternativ steigst du in eine weitere Standseilbahn, die dir den schweißtreibenden, aber lohnenswerten Aufstieg erspart.
Die Aussicht ist grandios: Hier oben auf über 3.000 Metern erwarten dich eine riesige Buddha-Statue, Tempel und viele weitere imposante Bauten. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt – zum Beispiel in einem der vielen Cafés. Am Gipfel selbst kannst du mit einer vietnamesischen Flagge vor der beeindruckende Kulisse posieren.
Die Berg- und Talfahrt ist mit umgerechnet knapp 40 Euro pro Person (Stand Februar 2024) nicht ganz günstig. Wenn du in Sa Pa bist, kommst du am Fansipan und seinen mehr als besonderen Ein- und Ausblicken aber nicht vorbei.
Der Markt in Sa Pa – feilschen und genießen
Ein weiteres Highlight ist der große Markt in Sa Pa. Angehörige der Hmong, eines Bergvolks, kommen jeden Sonntag in die Stadt und verkaufen Gemüse und Fleisch, aber auch Messer, Pfeifen, Taschen und gefärbte Stoffe. Überall brutzelt es und dir steigen die unterschiedlichsten Gerüche in die Nase.
Natürlich gibt es hier Fotomotive ohne Ende. Halte unbedingt Ausschau nach der Spezialität des Nordens, dem schwarzen Huhn. Die Hühner haben schwarzes Gefieder, legen schwarze Eier und haben auch schwarze Haut.
Cat Cat Village – Tradition trifft Tourismus
Das berühmteste Bergdorf rund um Sa Pa ist das Cat Cat Village. Hier reiht sich ein Verkaufsstand an den nächsten, während du die Treppen in das Dorf hineinläufst. Vor allem Asiaten leihen sich traditionelle Gewänder, um in diesem wunderschönen Örtchen Fotos zu machen.
Das Cat Cat Village ist super touristisch, aber trotzdem sehenswert.
Uns haben besonders die alten Häuser beeindruckt. Einige gleichen kleinen Museen. So gibt es etwa eine alte Leinenproduktion, in der die Stoffe gefärbt und verkauft werden. Unten im Dorf befindet sich auch ein Wasserfall. Außerdem gibt es Wasserräder, die vom Fluss angetrieben werden. Der Eintritt kostet 150.000 Dong, also knapp sechs Euro (Stand Februar 2024).
In Cat Cat Village geht es sehr touristisch zu. Wenn dich das nicht stört, ist ein Ausflug in das Dorf zu empfehlen. Uns hat es jedenfalls gut gefallen.
Wir haben uns ein Taxi für den ganzen Tag genommen und auf der Tagestour gleich mehrere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung angeschaut: das Cat Cat Village, den Love Waterfall, den Silver Waterfall, das Heaven Gate, die Tee-Plantage und Moana Sa Pa – zu diesen Highlights weiter unten mehr. Für das Taxi selbst haben wir eine Million Dong ausgehandelt, also knapp 40 Euro (Stand Februar 2024).
Love Waterfall – ein imposantes Naturwunder
Der Love Waterfall liegt etwa 15 Kilometer von Sa Pa entfernt. Vom Parkplatz aus wanderst du rund 20 Minuten durch die schöne Landschaft und erreichst bald einen Flusslauf, dem du stetig folgst. Der Weg führt dich nun direkt zum Love Waterfall. Über eine Treppe erreichst du zunächst eine Aussichtsplattform, von der aus du einen tollen Blick auf dieses Naturwunder mitten im Urwald hast. Du kannst aber auch zum Fuße des Wasserfalls hinuntersteigen.
Der Name stammt übrigens aus einer Liebesgeschichte, der zufolge ein junger Mann und eine Elfe zueinander fanden.
Der Eintritt kostet 70.000 Dong, also knapp drei Euro, pro Person (Stand Februar 2024).
Silver Waterfall – Markt mit Aussicht
Der Silver Waterfall (Thac-Ba-Wasserfall) befindet sich direkt an der Straße. Unzählige Stufen führen hinauf zum Hauptwasserfall. Auf dem Weg nach oben gibt es immer wieder Aussichtsplattformen. In der Nähe des Eingangs ist ein kleiner Markt, auf dem die Hmong Fleisch, Gemüse und selbst produzierte Produkte verkaufen.
Der Eintritt zum Wasserfall ist mit 20.000 Dong (0,20 Euro, Stand Februar 2024) pro Person extrem günstig.
Der Wasserfall stürzt über mehrere Stufen ins Tal.
Heaven Gate – Fotospot für Insta-Fans
Das sogenannte Heaven Gate befindet sich auf einem Gebirgspass, rund 15 Kilometer nordwestlich von Sa Pa. Das Steintor gehört zu einer Art Vergnügungspark. Nur, dass es hier keine Fahrgeschäfte, sondern neben der tollen Aussicht (wir hatten leider Nebel) jede Menge künstliche Fotospots gibt – etwa eine Treppe, die ins Nichts führt oder ein Wald mit bunten Märchenfiguren. Für uns persönlich war das Heaven Gate eher nichts, wenn du aber mit Kindern unterwegs bist oder ein paar witzige Fotos machen willst, lohnt sich der Eintritt von 125.000 Dong (4,60 Euro, Stand Februar 2024).
Das Heaven Gate ist ein beliebtes Fotomotiv.
Stilecht spazieren durch die Grüntee-Plantagen
Absolut sehenswert und weniger bekannt ist die Sa Pa Sakura Tee Plantation. Auf der Plantage wird grüner Tee angebaut. Du kannst durch die Felder spazieren und das ein oder andere schöne Foto aufnehmen.
Die Plantage ist riesig und es reiht sich eine Terrasse mit grünem Tee an die nächste. Der Eintritt ist frei, allerdings solltest du eine kleine Spende dalassen.
Du kannst die Teeplantagen gut zu Fuß erkunden.
Moana Sa Pa – Café mit witzigem Fotogarten
Etwas außerhalb von Sa Pa, auf dem Weg zum Cat Cat Village, zieht das Café-Restaurant Moana Tag für Tag Hunderte Touristen an. Auf dem Gelände gibt es riesige Statuen und witzige Fotospots, etwa ein Klavier auf einer Wasserfläche. Nichts davon ist historisch oder kulturell wertvoll, bei den Asiaten kommt das aber an!
Der Eintritt beträgt 80.000 Dong (3 Euro, Stand Februar 2024) – inkludiert ist eine kleine Flasche Wasser. Wenn du tolle Fotos machen möchtest, bist du hier richtig. Wenn du dich eher für Kultur interessierst, kannst du diesen Spot aber getrost auslassen.
Trekking in Sa Pa – viele Dörfer auf einer Tour
Auf einer Trekking-Tour in Sa Pa wanderst du durch die Reisfelder.
Wenn du noch mehr Zeit in Sa Pa hast, solltest du einen Trekking-Ausflug buchen. Es gibt Tagesausflüge in Hmong-Dörfer, aber auch Mehrtagestouren. Hier übernachtest du bei den Hmong im Haus oder in süßen Homestays. Oft kannst du mit den Familien eine typische Arbeit verrichten, wie etwa einen Stoff mit Mustern nach alter Tradition mit Bienenwachs kunstvoll zu verzieren und zu färben. Besonders schöne Dörfer sind das Muong Huong, Cao Son und Coc Ly. Für diese zwei- bis dreitägigen Touren brauchst du einen Führer. Guides kannst du spontan in Sa Pa buchen.
Informiere dich vorab in deiner Unterkunft nach den üblichen Preisen. Verhandeln ist bei der Preisfindung völlig normal.
Blumen auf dem Sonntagsmarkt in Bac Ha
Der Blumenmarkt von Bac Ha findet immer am Sonntag in aller Früh statt. Hier kommen die Hmong in ihren farbenprächtigen Kleidern und verkaufen Blumen, Gemüse und Gebrauchsgegenstände. Allerdings ist die Anreise lang. Von Lao Cai nach Bac Ha brauchst du rund drei Stunden mit dem Auto oder dem Motorrad. Von Sa Pa aus ist es ein Tagesausflug, der mit langen Fahrzeiten auf kurvenreichen Straßen verbunden ist. Wir selbst hatten leider nicht genug Zeit, uns den Markt anzuschauen.
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Tipps für deine Reise nach Sa Pa
Unterkunft in den Reisterrassen
Um die Reisfelder rund um Sa Pa zu sehen, musst du schon einen Ausflug machen. Entweder nimmst du dir ein Taxi, fährst mit dem Bus oder du buchst einen Ausflug, wie etwa Trekking durch die Reisfelder.
Anreise nach Sa Pa
Von Hanoi aus erreichst du Sa Pa mit dem Bus oder mit dem Zug. Sicherer und komfortabler ist definitiv die Eisenbahn. Wir empfehlen dir ein Zweier-Abteil (etwa 80 Dollar oder 75 Euro pro Person, Stand Februar 2024). So kommst du mit dem Nachtzug ganz entspannt an.
Die Zugfahrt nach Lao Cai dauert etwa acht Stunden. Von hier brauchst du mit einem Shuttle (das kannst du im Zug oder im Bahnhof buchen) noch etwa eine Stunde nach Sa Pa. Das Shuttle kostet etwa 60.000 Dong pro Person, also gut zwei Euro (Stand Februar 2024).
Wenn dir auf kurvigen Strecken im Bus schlecht wird, empfehlen wir dir sogenannte Akkupressur-Bänder, die du in der Apotheke oder Online kaufen kannst. Die Bänder sind super wirksam gegen die Reiseübelkeit.
Beste Reisezeit für Sa Pa
Die beste Reisezeit für Sa Pa ist Ende März, Anfang April. Dann sind die Reisfelder grün und es ist recht mild. So kannst du deinen Aufenthalt im Gebirge wirklich genießen. Wir waren Anfang März in Sa Pa und froh über den Kamin in unsere Unterkunft. Nachts fielen die Temperaturen auf rund zehn Grad.
Essen in Sa Pa
Im Cong Ca Phe bekommst du leckeren Kaffee und blickst vom Balkon auf die Grünfläche und den großen Platz in Sa Pa.
Daneben können wir dir unser Hotel Eco Palms House zum Abendessen empfehlen. Dort gibt es Fisch, Fleisch und auch vegetarisches Essen. Die Cocktails sind ebenfalls grandios!
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