Bangkok Geheimtipps: Versteckte Schätze in der Mega-Metropole
Laut, versmogt, hektisch – und voller unbegründeter Vorurteile. Denn zwischen Wolkenkratzern, buddhistischen Tempeln und Floating Markets trifft man in Bangkok auf grüne Oasen, entspannt-lässige Stadtviertel und die liebenswerte Herzlichkeit der Locals, die einfach ansteckend ist. Unerwartet und heimlich hat sich Thailands Hauptstadt an die Spitze von Sarahs Bestenliste der faszinierendsten Metropolen katapultiert. Ihre Insider-Tipps verrät sie euch in diesem Beitrag.
Mönche in safrangelben Gewändern meditieren in mit Porzellan-Mosaiken überzogenen Tempeln. Auf hohen Betonpfeilern saust der Skytrain auf einer Strecke von knapp 70 Kilometern über die Dächer der Stadt.
Angekommen in Bangkok finde ich mich wieder zwischen Tradition und Moderne, Wai-Gruß und Nachtclubs, Street Food von scharf bis mild, Thai-Massagen und Skywalks. Thailands Mega-Metropole steckt voller Kontraste, sodass es einem schon mal schwindelig werden kann. Bangkok bietet unzählige Gründe zum Staunen.
Geheime Orte und Tipps zwischen Grand Palace und Khaosan Road
Für einen ersten Streifzug nimmt man sich am besten Bangkoks Altstadt (Rattanakosin) vor. Hier erwarten euch eindrucksvolle Tempelanlagen wie Wat Pho, die Riesenschaukel und bekanntes Wahrzeichen Sao Ching Cha und die für Südostasien typischen Shophouses. Letzteres sind schmale Reihenhäuser, in denen sich im Erdgeschoss ein Geschäft und im oberen Gebäudeteil eine Wohnung befinden.
Inmitten der Altstadt liegt auch die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Bangkoks, der Große Palast (Grand Palace). Bis Mitte des 20. Jahrhunderts diente er als königliche Residenz. Heute ist die Palastanlage, in der ihr den 70 cm großen Smaragd-Buddha im Wat Phra Kaeo Tempel bestaunen könnt, der Öffentlichkeit zugänglich.
Im Ticketpreis für den Großen Palast ist eine Aufführung des traditionellen Maskentanzes Khon inbegriffen.
Zum Ticket-ShopEtwa 400 Tempel gibt es in Bangkok zu bestaunen. Für mich einer der Schönsten ist Wat Ratchanatda. Zentrum der Anlage ist der eiserne Tempel Loha Prasat der auf mehrere Stockwerke aufgeteilt ist. Über eine schmale Treppe erreicht man die oberste Etage, wo sich eine spektakuläre Aussicht auf Bangkok offenbart.
Der Blick vom prachtvollen Loha Prasat ist atemberaubend.
Fast noch als Geheimtipp gilt der Wat Ratchabophit. Eine Besonderheit des Tempels ist der Phra Ubosot, der im Inneren - im Gegensatz zur thailändischen Fassade - im gotischen Stil gestaltet wurde.
Bis zum nördlichen Teil der berühmt-berüchtigten Khaosan Road erstreckt sich die Altstadt Bangkoks. In den 80er-Jahren entwickelte sich die Straße zum Place to be für Backpacker. Spätestens seit Leonardo DiCaprio in „The Beach“ durch die nächtliche Khaosan Road zog, ist die Straße weltberühmt und zur Sehenswürdigkeit avanciert.
Bangkoks coolste Stadtviertel: Zwischen Wolkenkratzern und Hipster-Cafés
Silom: Business-Viertel mit beeindruckenden Ausblicken
Rund um die Silom Road recken sich gläserne Wolkenkratzer gen Himmel und markieren das Business-Viertel Bangkoks. Mit 313 Metern ist der Maha Nakhon Tower das zweithöchste Gebäude der Stadt und mit seiner charakteristischen, wie ein spiralförmiges Band wirkender Form, unverkennbar.
In den unteren der insgesamt 77 Etagen verbirgt sich das brandneu in 2022 eröffnete The Standard Hotel - ein wahres Design-Meisterwerk. Denn jeder Raum, von der Eingangshalle bis zum hauseigenen Restaurant Ojo, ist kreativ und unkonventionell gestaltet und mit sorgfältig ausgewählten Accessoires bestückt.
Und was könnte herrlicher sein, als morgens im 17. Stock aufzuwachen, mit einem Knopfdruck die Vorhänge der bodentiefen Fenster zurückgleiten zu lassen und vom Bett aus die Stadt beim Erwachen zu beobachten?
Auf dem Dach des Maha Nakhon Towers gibt’s erneuten Grund für einen Freudentaumel. Denn dort erwartet euch der Sky Beach, Bangkoks höchstgelegene Rooftop-Bar mit einem spektakulären 360-Grad-Panorama.
In Bangkoks höchster Rooftop-Bar liegt einem die Stadt zu Füßen.
Egal in welche Himmelsrichtung ich schaue, kommt mir ein „wow“ nach dem anderen über die Lippen und hier in mehr als 300 Metern Höhe werden mir die Dimensionen dieser Stadt erst so richtig bewusst. Die phänomenale Aussicht und der gläserne Skywalk entschädigen auch für den Eintrittspreis (ca. 23 Euro, Stand: Oktober 2022).
Anzeige
Szeneviertel Ari: Bangkoks alternative Seite
Im Norden der Stadt zeigt sich Bangkok von einer ganz anderen Seite. Im Szeneviertel rund um die Straße Soi Ari reihen sich Concept Stores an Kunstgalerien, angesagte Bars und Restaurants. Mit dem Yard Hostel ist in das Viertel auch ein Community Space inmitten von viel Grün eingezogen.
Das Viertel Ari zeigt sich bunt, hipster-like und untouristisch.
Obwohl der Stadtteil gut mit dem Skytrain zu erreichen ist und unweit des beliebten Chatuchak-Wochenendmarkts liegt, verirren sich bislang nur wenige Touristen nach Ari.
Ich habe Bangkoks Geheimtipps übrigens zusammen mit Guide Nemo erkundet – große Empfehlung! Anfragen für individuelle Touren könnt ihr via Instagram stellen.
Noch mehr Thailand-Inspiration!
Streifzug über den Blumenmarkt und die Tradition der Garland-Kunst
Ein eigener, kleiner Kosmos inmitten von Bangkok ist der Blumenmarkt Pak Khlong Talat. Täglich und rund um die Uhr ist der Flower Market geöffnet. Als beste Zeit für einen Besuch gilt der frühe Morgen zwischen 2 und 4 Uhr. Denn dann werden die wunderbar duftenden Blumen angeliefert.
In den Hallen türmen sich Säcke voller zarter Blüten und neben Sträußen werden auch traditionelle Garlands verkauft. Dabei handelt es sich um kunstvolle Blumengirlanden, die in verschiedenen Mustern geflochten werden und zu unterschiedlichen Anlässen verschenkt werden.
Tipp: Im Thai Craft Studio weiht euch Toei in die Kunst der über 700 Jahre alten Garland-Tradition ein. Workshop-Anfragen über Facebook.
Mit dem Longtailboot durch die Klongs schippern
Zu den schönsten Arten Bangkok zu erkunden, zählt für mich - neben einer Tuk-Tuk-Fahrt (übrigens düsen mittlerweile auch zahlreiche dreirädrige Elektrofahrzeuge lautlos durch die Stadt) – die Fahrt mit dem Longtailboat. Denn da die Metropole von Kanälen durchzogen ist, lässt sie sich wunderbar vom Wasser aus erleben.
Während der Fahrt durch die Klongs schippert man an Tempeln, an auf Pfählen errichteten Wohnhäusern und der riesigen Buddha-Statue des Wat Paknam Phasi Charoen vorbei. Frauen bieten ihre Ware auf Booten an und Warane sonnen sich am Uferrand.
Ein lohnenswerter Halt bei einer Fahrt durch die westlichen Wasserstraßen ist Poomjai Garden. Einst war die Fläche im Bezirk Chom Thong übersäht mit Müll, der während des Hochwassers vom Klong angespült wurde. Mit viel Arbeit und Herzblut hauchte die Plantagenbesitzerin Porntip Thiensup dem fruchtbaren Boden neues Leben ein, sodass eine tropische Oase entstehen konnte. Besonders am Herz liegt ihr dabei der Erhalt der Litschi-Bäume und die Community in ihr nachhaltiges Projekt mit einzubeziehen.
Viele Verkehrsmittel bringen euch in Bangkok von A nach B. Günstig und schnell (insbesondere während der Rushhour) kommt ihr mit der Metro oder dem Skytrain herum. Daneben könnt ihr die Stadt mit dem Tuk Tuk (Preis am besten im Vorfeld vereinbaren) oder dem Taxi (unbedingt darauf bestehen, dass der Taxameter läuft) erkunden. Empfehlenswert ist auch die App Grab.
Zur App GrabBiken durch Bangkoks grüne Lunge
Schmetterlinge schwirren umher und in lauschigen Sitzecken des Natura Café werdet ihr mit leckeren Kuchen und thailändischen Köstlichkeiten verwöhnt. Das alles umgeben von wunderschöner und friedlicher Natur.
Ein weiterer außergewöhnlicher Green Space Bangkoks erstreckt sich im südlichen Stadtgebiet. Auf der Flussinsel Bang Krachao erscheint die Millionenstadt plötzlich in weiter Ferne. Traditionell auf Pfeilern gebaute Holzhäuser bilden kleine Dörfer und der Bang Nam Phueng Floating Market ist an den Wochenenden ein beliebter Treffpunkt bei Locals.
Ein weiteres Highlight in Bang Krachao ist der Sri Nakhon Park, der als Rückzugsort für zahlreiche Vogelarten dient. Durchzogen von schmalen Pfaden und über Seen führende Bohlenwege, lässt sich der Park am besten mit dem Fahrrad erkunden, das man an zahlreichen Stationen auf der Insel leihen kann.
So kommt ihr zur grünen Lunge Bangkoks: Von der Innenstadt erreicht ihr Bang Krachao mit dem Boot vom Wat Khlong Toei Nok Pier. Am anderen Ufer angekommen, findet ihr die erste Verleihstation von Fahrrädern, mit denen ihr die Insel erkunden könnt. Obwohl der Verkehr auf der Insel deutlich überschaubarer ist als im Zentrum, solltet ihr dennoch vorsichtig sein, da es keine Fahrradwege gibt. Alternativ warten am Pier Motorradtaxis, die euch zu den Highlights von Bang Krachao bringen.
Praktische Tipps für deinen Städtetrip nach Bangkok
Anzeige
Koffer schon gepackt? Oder noch mehr Tipps? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Reinhard 1953
Die Chinatown sollte man gesehen haben. Ab 18 Uhr reiht sich eine Garküche an die andere.
Auch das Chinese New jear, Ende Januar Anfang Februar muss man gesehen haben. 3 Tage lang.
Ich verbringe meinen Urlaub schon jahrelang in der China town. Super
Beyer Reinhard
Die Chinatown ist faszierend. Die Lage ist ganz ideal. Nicht weit zum Wat pha keo, Wat Pho, Wat Sakhet (golden Mont), Pak klong Talat (Flower marked), der Wat Traimit mit dem goldene Buddha, ist zu Fuss erreichbar ebenfalls auch der größte chinesische Tempel außerhalb Chinas mankong kamalat wat. Auch Pahurat (Little India) nicht weit, kann man auch zu Fuss erreichen oder mit mit dem Taxi. Sehenswert dort ist der Sikh Tempel.
Zur Stärkung dann in der Chinatown an den unzähligen Garküchen das Essen geniessen,
Z.B. das Pad thai guung oder chicken, Fishball noodle soup, oder bekannte Tom yam soup u.v.a. Man muss es selbst gesehen haben. Es ist unbechreiblich. Ich liebe yaowarat (Chinatown) und ihre Menschen Ich bin schon einige Jahren
Im August geht’s für 4 Wochen wieder rüber.
LG Beyer Reinhard
Sawasdee
Redaktionsteam
Hallo Reinhard,
du scheinst ein absoluter Bangkok-Experte zu sein, herzlichen Dank für die vielen zusätzlichen Tipps! 🙂
Wir wünschen dir eine wunderbare Zeit in Thailand!
Liebe Grüße
Janina von Travellers Insight
Redaktionsteam
Hallo Reinhard,
danke für deinen Kommentar! Wir sind von den ganzen tollen Eindrücken aus Bangkok auch super begeistert und hätten am liebsten auch mehr Zeit verbracht. Ist sicherlich jedes Mal wieder spannend das Fest 3 Tage lang zu erleben. Schön, dass du da so viel Zeit verbringen kannst und Danke für den Tipp!
Liebe Grüße
Sabrina von Travellers Insight