Brač: Geheimtipps für die kroatische Trauminsel
Auf Brač jagt ein Postkartenmotiv das Nächste. So besteht die größte Herausforderung bei einem Roadtrip auf der kroatischen Insel darin, sich auf die Straßenführung zu konzentrieren. Bei all den atemberaubenden Panoramen entlang des Weges ist das leichter gesagt, als getan.
Daneben erlebt man Bilderbuchbuchten, verschlafene Dörfer und die kroatische Gelassenheit, von der man sich gern eine Scheibe abschneiden und als Souvenir mit nach Hause nehmen möchte. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf einen virtuellen Insel-Urlaub und zeige dir meine Geheimtipps für Brač.
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AnzeigenBrač: Meine Geheimtipps für einen unvergesslichen Insel-Roadtrip
Brač, gesprochen übrigens wie Bratsche und dann das e weglassen, ist die größte Insel Dalmatiens und liegt nur wenige Kilometer vor dem Festland. Du erreichst Brač innerhalb einer etwa 50-minütigen Fährfahrt von Split aus, der Hauptstadt der Region. Als erste Station auf Brač empfängt dich die mit rund 4.000 Einwohnern einzige Stadt der Insel: Supetar.
Supetar ist das kulturelle und touristische Zentrum Bračs, in dem sich auch das reiche geschichtliche Erbe des Eilands zeigt. Große Bedeutung haben die frühchristlichen Mosaiken aus dem 6. Jahrhundert, die du gleich neben der Kirche des heiligen Petrus besichtigen kannst.
Sutivan: Unbekannte Urlaubsoase an der Nordwestküste
Am frühen Nachmittag komme ich in dem kleinen Ferienort Sutivan, westlich von Supetar und genau gegenüber der Stadt Split, an. Ich öffne die tannengrünen Fensterläden meines Hotelzimmers und erfreue mich an dem Blick auf Palmen und Granatapfelbäume sowie die idyllische Altstadt, die schläfrig in der Spätsommersonne liegt. Im Gegensatz zu bekannteren Gemeinden, wie Bol, gilt Sutivan noch als geheimer Ort der Insel.
Die für Dalmatien typischen Steinhäuser umgeben die verwinkelten Altstadtgassen und hinter den hohen Mauern verbergen sich hübsch angelegte Gärten. Bekannt ist das Dorf außerdem für den kroatischen Barockdichter Jerolim Kavanjin, der einige seiner wichtigsten Werke in Sutivan verfasste. Sein Sommerhaus mit angrenzendem Park kannst du in der Nähe des Hafens besichtigen.
Durch die lilafarbene Blütenpracht der Bougainvillea blinzelt die heiße Spätsommersonne, die mich zu einem erfrischenden Sprung ins Meer verführt. Hier in Sutivan gibt es zwei Orte, an denen sowohl Reisende als auch Locals der Mittagshitze entfliehen. Zum einen wäre da die kleine, aber feine Badebucht, die nur wenige Fußminuten von meiner Unterkunft Dora Rooms and Studios liegt.
Alternativ genehmigt man sich einen Kaffee oder ein pivo, das bedeutet Bier auf Kroatisch, an der Hafenpromenade. Umgeben von Yachten und Fischerbooten reiht sich ein Lokal an das Nächste. Meine erste, gastronomische Wahl hier am Hafen ist das Restaurant Moreistina. Die Bar ist insbesondere aufgrund ihrer fantastischen Auswahl kroatischer Weine beliebt. Aber auch das Frühstück ist sehr zu empfehlen und die handgeschriebene Speisekarte verspricht allerlei Vorzügliches.
Noch mehr geheime Orte auf Brač
- Bucht Osibova: Unweit von Milna erlebst du an der beschaulichen Bucht vollkommene Abgeschiedenheit fernab des Trubels. Kleine Boote schaukeln im Abendlicht und die Kapelle am Ufer bietet das perfekte Fotomotiv.
- Bobovisca na Moru: Von oben betrachtet, erinnert die Bucht von Bobovisca na Moru an einen Drachen mit weit aufgerissenem Maul. Ein Streifzug durch den Ort mutet weit friedlicher an. Eine Katze räkelt sich auf den Pflastersteinen und im Konoba Kogula werden die Gäste mit frischen Gerichten aus dem Meer verwöhnt. Oberhalb des Dorfes entlang der Landstraße findest du übrigens einen tollen Aussichtsparkplatz, der dir einen herrlichen Blick auf Bobovisca na Moru offenbart.
Bobovisca na Moru
- Kirche Sv Roka: Hoch über dem Hafenort Sutivan thront die unscheinbare Kirche, die du mit einem etwa 10-minütigen Fußmarsch vom Hafen erreichst. Vom Turm aus genießt du eine tolle Aussicht über die Küste und den Brač-Kanal.
- Eremitage Blaca: Abgelegen im Insel-Inneren zwischen den Orten Murvica und Milna liegt das in einen steilen Felsen gebaute Eremitenkloster Blaca. Gegründet wurde der Klosterkomplex von Mönchen, die vor etwa fünfhundert Jahren vor türkischen Angriffen vom Festland geflohen waren. Der Besuch des Klosters kostet umgerechnet etwa 7 Euro.
- Smrka Bucht: Einst Versteck für militärische U-Boote während des Zweiten Weltkrieges, ist der Tunnel heute eine beliebte Sehenswürdigkeit für Boot-Reisende. Unweit dieses geheimnisvollen Ortes findest du einen nahezu einsamen Strand. Denn aufgrund der abgeschiedenen Lage hast du das traumhafte Fleckchen mit etwas Glück ganz für dich.
Die schönsten Strände auf Brač
Zwischen schroffen Felslandschaften und dichten Kiefernwäldern findet man auf Brač idyllische Buchten und traumhafte Strände. Wie eine Sichel ragt das Wahrzeichen der Insel und der berühmteste Badestrand Bračs in das türkisblaue Meer. Der Zlatni Rat, auch als Goldenes Horn bekannt, ist sowohl bei Sonnenanbeter, als auch bei Wassersportfans und Familien mit Kindern beliebt. Denn neben Restaurants, Imbissbuden, Strandliegen und Day beds gibt’s an dem Kiesstrand Spielplätze und einen Aquapark.
Der Badeort Bol, der sich entlang der Südküste der Insel erstreckt und zudem auch Zlatni Rat zählt, bietet zahlreiche malerische Strände und Buchten. Zu meinen Favoriten zählen die Küstenabschnitte um das Dominikaner Kloster von Bol. Hier geht es wesentlich unaufgeregter zu als am Goldenen Horn und auch das hier gebotene Freizeitprogramm kann nicht mithalten. Dafür ist der Landstrich an sich einfach berauschend schön.
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Auch der Osten von Brač begeistert mit herrlichen Buchten. Allen voran der Strand Puntica besticht durch seine Ursprünglichkeit. Und wer hat Lust auf der Strand-Schaukel über das kristallklare Wasser zu schwingen? Etwas weiter südlich, in der Nähe des Hafens, lädt der Strand Sumartin zu entspannten Strandtagen und Schnorchel-Ausflügen ein.
In luftigen Höhen und zwischen uralten Bäumen: Outdoorfreuden auf Brač
Wer, neben dem Sonnetanken am Strand und dem Dösen auf der Luftmatratze, den Urlaub gern aktiv gestaltet, kommt auf Brač ebenfalls auf seine Kosten und dich erwarten abwechslungsreiche Naturhighlights.
Mit knapp 800 Metern Höhe ist die Vidova Gora der höchste Berg der Insel. Nur wenige Meter von den Aussichtspunkten auf dem Berg stehen dir Parkplätze zur Verfügung. Sportliche wollen sich das Panorama vielleicht lieber verdienen und schwingen sich auf das Mountainbike oder erklimmen den Gipfel über den 10,5 Kilometer langen Vidova Gora Trail.
Oben am Gipfelkreuz angekommen, offenbaren sich dir spektakuläre Weitblicke Richtung Nachbarinsel Hvar und auch der charakteristische Strand von Zlatni Rat ist von dem Gipfel aus gut zu erkennen.
Eine weitere tolle und noch unbekannte Wanderroute erwartet dich südlich des Örtchens Mirca. Der Maslinovi puti, der Olivenwanderweg, führt dich auf knapp fünf Kilometern entlang wunderschöner, knorriger Bäume und an Hühnerfarmen vorbei. Entlang des Weges durch die Olivenhaine tauchst du in das Landleben der Insel ein. Zudem bekommst du auf dem Rundweg Einblicke in das alte Bewässerungssystem.
Das Klima auf der kroatischen Insel ist geprägt von heißen Sommern und milden, regnerischen Wintermonaten. Die Badesaison auf Brač beginnt im Mai und endet im Oktober. Wenn du es dir zeitlich einrichten kannst, empfehle ich dir in der Nebensaison nach Brac zu reisen, also im Mai und Juni oder zwischen Mitte September und Ende Oktober. Dann erwarten dich angenehme Temperaturen und Strände und Straßen sind weniger voll.
Wenige Kilometer westlich von Bol befindet sich ein weiterer, verborgener Schatz. Die Drachenhöhle Zmajeva Spilja liegt etwa 200 Meter oberhalb des Dorfes Murvica. Die Höhle mit ihren beeindruckenden Wandreliefs aus dem 15. Jahrhundert erreichst du von Murvica innerhalb eines Fußmarschs von knapp einer Stunde.
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