Die Innenstadt von Bari ist recht kompakt und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander, sodass du sie bequem zu Fuß erkunden kannst. 

Vespas knattern durch die Altstadtgassen, über denen Markisen wie Sahnehäubchen über Balkonen gespannt sind. Bari Vecchia ist der älteste Teil der Stadt. Bis in die Antike reicht die Geschichte des Viertels zurück. Dadurch sind an zahlreichen Ecken verschiedene Einflüsse spürbar.   

Voller historischer Plätze, barocker Kirchen und verwinkelter Straßen steckt das historische Zentrum. Dabei besteht die beste Art, die Hauptstadt von Apulien kennenzulernen, einfach darin, in dem Labyrinth aus Gassen herumzuschlendern und zu sehen, wohin es dich führt. 

Bari Vecchia geht nahtlos in das Murat-Viertel über. Anstelle von engen Gässchen prägen hier großzügige Straßen und Alleen das Stadtbild. Hauptverkehrsader ist die Via Sparano. Einst unter der Regentschaft des einstigen Königs von Neapel, Joachim Murat, erbaut, ist die Via Sparano heute die Shopping-Meile Baris. 

Steht dir der Sinn nicht nach einem Schaufensterbummel, gibt es hier auch mondäne Stadtpaläste zu bestaunen. Wer genau hinschaut, findet sogar Elemente des Jugendstils. 

Wie eine imposante Festung thront die Basilika San Nicola inmitten der historischen Altstadt. Schlicht, aus hellem Kalkstein, ohne übermäßigen Prunk und Verzierungen wurde die Kirche im 11. Jahrhundert erbaut. Im Innenraum fasziniert vor allem der Blick nach oben. Marmorsäulen ragen zur geschnitzten und vergoldeten Holzdecke empor und unter den Bögen entdeckt man romanische Kapitelle. 

Lohnend ist auch der Weg hinab in die mit einem Mosaikboden geschmückten Krypta. Die Reliquien des Heiligen Nikolaus befinden sich hier. Genau jener Nikolaus von dem die Legende vom Weihnachtsmann stammt. 

Kein Weg durch Bari führt an der legendären und aus gutem Grund auf den Namen Strada delle Orecchiette getauften Gasse vorbei. Denn in der offiziell Strada Arco Basso genannten Straße dreht sich alles um die für die Region typische Pasta-Art Orecchiette, die mit ihrer Form an kleine Ohrmuscheln erinnert. 

Vor den Häusern reihen sich Holztische aneinander, an denen baresi, die Einwohner Baris, den Pastateig in geschickten Bewegungen zu Orecchiette formen. Selbstverständlich könnt ihr euch hier mit leckeren Souvenirs für zuhause ausstatten.

Neben den Nudeln findet ihr auch einen netten Obst- und Gemüseladen in der Strada Arco Basso. Ein paar Tomaten und Kräuter eingekauft und schon sind alle Zutaten für das nächste Pasta-Dinner vorhanden. 

Zentraler Treffpunkt in Bari Vecchia und einer der schönsten Plätze der Stadt ist die Piazza Mercantile. Hier spielt sich das echte apulische Leben ab. Nimm dir also unbedingt Zeit, setz dich auf die Stufen des Colonna infame, einst der Pranger der Stadt, und schau dem bunten Treiben zu. 

Schon die Lage am Meer macht das Teatro Margherita zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten Baris. Das Gebäude wurde zwischen 1912 und 1914 erbaut und hat eine interessante Geschichte, die auch eine Rivalität mit dem Teatro Petruzzelli einschließt. Wie man sich vorstellen kann, war die Familie Petruzzelli nicht erfreut über ein konkurrierendes Theater.

Bis 1979 wurden im Teatro Margherita Theater- und Kinoaufführungen veranstaltet. Danach war es jahrelang für die Öffentlichkeit geschlossen. Nach einer Renovierung beherbergt das Gebäude heute ein Museum mit wechselnden Ausstellungen. 

An der Piazza dell'Odegitria findest du mit der Kathedrale San Sabino ein bedeutendes Beispiel romanischer Architektur in Apulien. Mit dem zwischen den Altstadtgassen hervorragendem Glockenturm ist die Kathedrale schon von Weitem zu sehen, die im 12. Jahrhundert aus den Überresten einer älteren Kirche erbaut wurde. Im Untergeschoss beherbergt das Gotteshaus heute ein Museum. 

Wie in den meisten italienischen Küstenstädten erstreckt sich auch in Bari eine Promenade entlang des Mittelmeers. Unweit des Museo Archeologico di Santa Scolastica und Überresten der alten Stadtmauer beginnt der Lungomare Imperatore Augusto, der anschließend in den Lungomare Nazario Sauro übergeht. 

Auf insgesamt etwa 2,7 Kilometern führt die Uferpromenade bis zum Stadtstrand Baris, dem Spiaggia Pane e Pomodoro. Auch weiter südlich säumen einige Strände die Küste. Wobei der Strand Pane e Pomodoro als der schönste gilt. Der betörende Duft von Sonnencreme und Salzwasser liegt in der Luft und das klare Wasser der Adria macht Lust auf einen Sprung ins erfrischende Nass. 

In der feinsandigen Bucht genießen vor allem Baresi an heißen Sommertagen die Nähe zum Meer und vervollkommnen ihren bronzefarbenen Teint. Touristen sind selbst in der Hochsaison spärlich gesät. Wer zwischen den Streifzügen durch die Stadt eine Pause am Meer einlegen möchte, sollte sich auf wenig Schatten gefasst machen. Am besten stürzt du dich also am Morgen oder Nachmittag ins Badevergnügen und legst auf dem Rückweg einen Stopp im Bianca Cafè im Murat-Viertel ein. 

Wie es sich für einen Urlaub in Italien gehört, spielt die Kulinarik eine elementare Rolle. In der Hauptstadt Apuliens erwartet dich eine ganze Reihe lokaler Spezialitäten.

Um die berühmten Orecchiette zu kosten, steuerst du am besten die Orecchietteria San Nicola in Bari Vecchia an.  Mit Rucola, gerösteten Tomaten und Cacioricotta-Käse geht das Pasta-Gericht eine vollkommene Symbiose ein. Zum Abschluss noch ein cremiges Pistazien-Semifreddo - zum Dahinschmelzen gut! 

Für einen kleinen Snack zwischendurch solltest du einen Stopp bei El Focacciaro, in der Nähe des herrschaftlichen Palazzo dell'Acquedotto Pugliese – hier unbedingt einen Blick ins Innere werfen – einlegen. Die im Gegensatz zum Palazzo unscheinbar wirkende Bäckerei ist ein echter Geheimtipp und die gefüllten Teigtaschen Panzerotti sind über die Stadtgrenze hinaus bekannt. 

Neben dem Klassiker mit Tomate und Mozzarella genießt du auch regionale Varianten wie Ricotta oder Stängelkohl. Letzteres klingt auf Italienisch natürlich viel schmackhafter. Am besten suchst du dir mit deinem Cima-di-rapa-Panzerotto ein nahe gelegenes Plätzchen an der Promenade mit Blick auf das Teatro Margherita und die glitzernde Adria - buon appetito! 

Wie komme ich nach Bari? Am schnellsten erreichst du Apulien mit dem Flugzeug. Der internationale Flughafen von Bari liegt etwa acht Kilometer nordwestlich der Stadt und wird von München aus, bei einer Flugzeit von 1 Stunde und 40 Minuten, ohne Umstieg angeflogen. 

Wann ist die beste Reisezeit für Bari? Die beste Reisezeit für Bari variiert je nach Vorlieben und Aktivitäten. Für Sightseeing ist der Frühling und der Herbst eine ideale Zeit, da die Temperaturen angenehm warm sind und weniger Touristen nach Bari reisen als im Sommer. Im Juli und August herrscht Hochsaison in der Region und auch die Badezeit erlebt ihren Höhepunkt. Für gewöhnlich kann man an der südlichen Adria-Küste mit angenehmen Wassertemperaturen bis Mitte September rechnen. 

Kann man in Bari Strandurlaub machen? Die Hafenstadt an der Adriaküste gilt nicht als das typische Ziel für einen reinen Strandurlaub. Für alle, die Kultur mit einem Sprung ins Meer verbinden möchten, bietet Bari jedoch einen netten Stadtstrand und auch in nächster Umgebung zahlreiche Badebuchten. 

Wo ist es in Bari am schönsten? Zu den schönsten Orten zählt Bari Vecchia mit seinen engen Gassen, historischen Gebäuden und der lebendigen Atmosphäre. Daneben lädt die Promenade Lungomare Nazario Sauro zu Spaziergängen an der Adriaküste ein. Highlights sind außerdem die Piazza Mercantile und die Neustadt von Bari, das Murat-Viertel, mit ihren prachtvollen Jugendstilbauten. 

Wo wohnt man in Bari am besten? Wer gern mitten im trubeligen Bari übernachten möchte, ist im Flavì am Rande der Altstadt oder im Palazzo Gatto Bianco im Murat-Viertel genau richtig. Für alle, die gern etwas ruhiger und abgeschiedener wohnen, kann ich die Villa Mediterranea Apartments, mit Pool und teils mit Meerblick, am Stadtrand ans Herz legen. Von hier fährst du bequem mit dem Zug oder dem Bus in die Stadt.