
Geheimtipps für Barcelona: die schönsten Viertel
Eine Städtereise nach Barcelona lohnt zu jeder Jahreszeit, denn die katalanische Hauptstadt am Mittelmeer verspricht das ganze Jahr über angenehme Temperaturen und viel Sonnenschein. Bloggerin Nina war eine Woche in der charmanten Stadt unterwegs und verrät in diesem Artikel, welche Viertel in Barcelona sie besonders mag, wo man nach Herzenslust dem Shopping frönen kann und welche geheimen Ecken der Stadt man nicht verpassen sollte.
Barcelona zählt zu den meistbesuchten Städten Europas, was nicht wirklich verwundert, denn die zweitgrößte Metropole Spaniens, die eingerahmt von den Bergen am Mittelmeer liegt, hat viel zu bieten. Einzigartige architektonische Jugendstil-Meisterwerke säumen die malerischen Straßen Barcelonas, doch auch der Strand ist in Barcelona nie weit. So ist eine wunderbare Mischung aus Städtetrip und Strandurlaub möglich. Zudem bietet Barcelona unzählige Museen, tolle Shoppingmöglichkeiten und auch kulinarisch gesehen gibt es in der Stadt viel zu entdecken.
Nun zieht Barcelona zwar unzählige Touristen an, dennoch finden man noch immer herrlich ruhige Ecken abseits der ausgetretenen Touristenpfade, wenn man sich einfach mal treiben lässt und sich in den charmanten Gassen der Stadt verliert. Meine Insider-Tipps verrate ich dir im folgenden Artikel. Dazu gibt’s viele coole Tipps für die schönsten Aussichtspunkte, bezaubernde kleine Läden, Cafés und Restaurants.
Eixample, das bekannteste Stadtviertel Barcelonas
Im 19. Jahrhundert wurden zu beiden Seiten der Straße, welche die Plaça de Catalunya in Barcelona mit Gràcia verband, Bäume gepflanzt. So entstand der Passeig de Gràcia – die Straße, an welcher man heute die meisten der bekannten Modernisme-Gebäude findet.

Sonnenuntergänge sind von der Casa Milà besonders schön.
Eixample ist Barcelonas bekanntestes Stadtviertel – und das nicht ohne Grund: Prächtige Alleen, eindrucksvolle Fassaden und eine klare Struktur machen es zum Herzstück der Stadt. Hier findest du auch ganz viele Sehenswürdigkeiten wie Gaudís Casa Milà, das aufgrund seiner Optik auch als „La Pedrera“ oder „der Steinbruch“ bezeichnet wird.
Barcelonas alternatives Viertel El Raval
El Raval war lange Zeit die raueste Gegend Barcelonas. Heute ist es das wohl hippste Viertel der Stadt – noch immer auf raue und etwas schmuddelige Art und Weise. Wobei der nördliche Teil des barri (Stadtviertel) ganz respektabel daher kommt.
Hier beginnt man den Tag am besten mit einem gesunden Frühstück im Caravelle (Carrer del Pintor Fortuny 31), bevor man durch die Straßen schlendert und die Designer- und Hipsterläden durchstöbert. Tolle Secondhand- und Vintage-Läden wie das Lullaby, findet man beispielsweise in der Carrer de la Riera Baixa.

Wer Secondhand und Vintage liebt, ist im Carrer de la Riera Baixa genau richtig.
Um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen, geht man auf den bekannten Mercat de la Boqueria und anschließend gönnt man sich bei Chök (Carrer de Carme 3) einen leckeren Cronut (Mischung aus Croissant und Donut). Gleich hinter dem Mercat de la Boqueria steht das Antic Hospital de la Santa Creu, das einst eines der besten Krankenhäuser in Europa war. Nahezu unbekannt und eine herrliche Oase der Ruhe ist der Garten, der zum ehemaligen Krankenhaus gehört.
Im südlichen Teil, dem Barri Xino, zeigt El Raval auch heute noch sein zwielichtiges Gesicht und man sollte bei einem Bummel durch die Gassen auf seine Sachen achten. Dennoch lohnt ein Spaziergang durch diesen so authentischen Teil des Viertels. Besonders hübsch ist die Rambla de Raval, die im Jahr 2000 angelegt wurde, um das Viertel aufzuwerten. Hier kann man herrlich zwischen Palmen in kleinen Cafés sitzen und einen Cafe con Leche trinken, während einem die Riesenskulptur einer dicken Katze des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero ins Gesicht grinst.

Die Rambla de Raval ist der perfekte Ort für eine kleine Pause im Schatten.
So richtig zum Leben erwacht El Raval erst nachts, wenn die hippen Restaurants und die trendigsten Bars der Stadt ihre Pforten öffnen. Eines dieser Restaurants ist das My fucking Restaurant (Carrer Nou de la Rambla 35), das innovative mediterrane Tapas und leckere Cocktails serviert.
Das mittelalterliche Viertel Barri Gòtic
Das Barri Gòtic ist das historische Herz von Barcelona und Zeitzeuge der vielen Epochen und Herrschaften der Stadt. Im mittelalterlichen Straßenlabyrinth des Barri Gòtic könnte man gut und gerne mehrere Tage verbringen. In den malerischen Gassen verstecken sich viele schöne Plätze, wie die lebhafte Plaça Reial.



Mein Geheimtipp für das Barri Gòtic
Parallel zur Carrer del Bisbe führt die Carrer del Paradis zur bezaubernderen Plaça de Sant Jaume. Im Haus Nummer 10, ein Haus mit barocken und gotischen Elementen, finden sich versteckt im Innenhof vier Säulen. Diese stützten in der Antike den Temple d’August – der einstige römische Haupttempel der Stadt, der im 1. Jahrhundert n. Chr. zur Anbetung von Kaiser Augustus erbaut wurde.
Shoppen und Schlemmen im Barri Gòtic
Rund um die Plaça de Sant Jaume und die Baixada de la Llibreteria gibt es richtig coole Street Art und zahlreiche zauberhafte Geschäfte, wie zum Beispiel die Cereria Subrirà (Baixada de la Llibreteria 7), den ältesten Laden Barcelonas, der bis heute wunderschöne Kerzen verkauft.
Zudem findest Du in der gleichen Strasse viele tolle Läden mit günstigen, handgemachten Lederschuhen und Espandrillas. Bei Sabater Hermanos (Plaça de Sant Felip Neri 1) gibt er herrlich duftende und handgefertigte Seifen.

Wir übernehmen Verantwortung für die beim Flug verursachten CO₂-Emissionen, indem wir ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt unterstützen.
Mehr über ClimatePartner erfahrenEin echter Insidertipp ist das Drap-Art (Carrer d'En Groc 1), dort gibt es hübsche Accessoires, Schmuck und Handtaschen aus recycelten Materialien. Auch Terra i Pell (Carrer dels Banys Vells 17) ist ein absoluter Geheimtipp. Hier gibt’s zauberhafte handgemachte Töpferwaren und Lederprodukte, alle mit viel Liebe gefertigt.
Die Carrer del Petritxol wird im Volksmund auch „Schokoladenstraße“ genannt – hier findest du zahlreiche Geschäfte wie Torrons Vicens, die köstliche Schokoladen, Süßigkeiten und Turrón verkaufen – die süße Nougat-Spezialität aus Katalonien.
Du kannst von Spanien nicht genug bekommen?

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Drei Viertel in einem: Sant Pere, Santa Catarina i la Ribera
Bei den Einheimischen heißt das Viertel, das durch die schnurgerade Carrer de la Princesa in zwei Hälften geteilt wird, schlicht La Ribera. Ein echter Geheimtipp ist der Mercat de Santa Catarina, der schon von außen durch sein buntes, gewelltes Keramikdach entzückt, das an die Wellen des Mittelmeeres und die Berge an Früchten erinnert, die sich in der Markthalle türmen. Bekannt ist der Markt für seine riesige Auswahl an verführerisch duftenden Tomatensorten. Die Einheimischen schwören darauf, dass es hier die besten Eier der ganzen Stadt gibt, denn sie werden hier zwischen frischen Trüffeln gelagert.

Auf dem Mercat de Santa Catarina gibt es für jeden Geschmack etwas passendes.
Ein Abstecher lohnt auch zur Casa Gispert (Carrer dels Sombrerers 23). In diesem traditionellen Kaufmannsladen werden Nüsse und Mandeln noch heute wie in alten Zeiten geröstet. Außerdem gibt es hier leckere Trockenfrüchte, Süßigkeiten, Kaffee, Gewürze, Öle und Tapenaden zu kaufen. Alternativ zum Frühstück geht man ins Cremat 11 (Carrer Cremat Gran 11), gleich hinter dem Museu Picasso, und genießt hier einen riesigen Turm aus köstlich duftenden Pfannkuchen, wahlweise süß oder herzhaft.

Der Kaufmannsladen ist ein echter Hingucker und bietet allerlei traditionelle Leckereien.
Wenn es Abend wird ist die Ziryab Fusion Tapas Bar (Carrer de Grunyí 5) eine gute Adresse. Die süße kleine Tapasbar in einem Palast aus dem 16. Jahrhundert serviert originelle Fusion Tapas mit orientalischem Touch. Alternativ kann ich das Paradiso (Carrer de Rera Palau 4) empfehlen. Im vorderen Teil der Bar, der ganz weiß und nicht größer als ein Schrank ist, werden köstliche Pastrami-Sandwiches verkauft. Wer durch die riesige Kühlschranktür weitergeht, findet sich in einer der glamourösesten Cocktailbars der Stadt wieder und kann sich mit herrlichen Cocktails verwöhnen lassen.
Gràcia, wo Barcelona herrlich grün und authentisch ist
Gràcia ist bis heute wohl eines der authentischsten Viertel in Barcelona. Touristen verirren sich nur selten hierher – und das macht den besonderen Charme dieses Stadtteils aus. Wer Lust hat, durch herrlich schmale Gassen wie die Carrer de Verdi oder die Travessera de Gràcia zu schlendern, wird mit zauberhaften, kleinen, individuellen Geschäften belohnt.

In Gràcia kann man besonders gut durch die schmalen Gassen schlendern.
Im Can Luc ( Carrer de Berga 4) gibt es vermutlich Barcelonas größte Auswahl feinster Käsespezialitäten und das kleine Café Floh (Carrer de Verdi 79) lädt zum Verweilen ein.
Versteckt in einer kleinen Seitenstraße liegt die Casa Vicens, das unbekannteste und erste Werk von Gaudí, aber eines der schönsten. Der Aktienhändler Manuel Vicens gab das maurisch anmutende Gebäude einst bei Gaudí in Auftrag und ließ es über und über mit Keramik verzieren. Einige Innenräume bestechen durch tropfsteinhöhlenartige Gewölbe.

Die Casa Vicens ist in einer kleinen Seitenstraße versteckt, aber auf jeden Fall einen Besuch wert.
Ein weiteres Highlight im Modernisme-Stil ist die Markthalle Mercat de la Llibertat, der Freiheitsmarkt im Herzen von Gràcia.

Der Modernisme-Stil prägt den Mercat Llibertat, einem der ältesten Märkte in Barcelona.
Das urige Hafenviertel La Barceloneta
Die Uferpromenade von Barceloneta ist eine schöne Abwechslung zu den engen gotischen Gassen und dem Modernisme im Rest der Stadt. Herrlich kann man an der palmengesäumten Promenade schlendern, dem Shopping frönen und die Skulpturen bewundern. Bei schönem Wetter kann man aber auch einfach einen Tag am Strand verbringen und ein Sonnenbad nehmen oder in den Wellen des Mittelmeeres planschen.
Man sollte aber auch einen Abstecher in das urige alte Fischerviertel Barceloneta machen, schon alleine um die leckeren Bombas (Kroketten aus Fleisch und Kartoffeln mit Aioli), die gegrillten Artischocken und den Oktopus in der winzigen Tapasbar La Cova Fumada (Carrer del Baluard 56) zu kosten. Doch ist das Cova Fumada nur eines von vielen coolen Restaurants des Viertels.

Die kleine Tapasbar La Cova Fumada ist besonders empfehlenswert.
Bei einem Spaziergang durch die gitterförmig angelegten, charmanten Gassen lassen sich wundervolle Tapasbars und traditionelle Fischrestaurants entdecken und auch die Markthalle von Barceloneta lohnt einen Abstecher. Alternativ kauft man sich eines der leckeren Baguettes oder ein paar der süßen Köstlichkeiten bei Baluard (Carrer del Baluard 38) – eine der besten Bäckereien der Stadt – und verspeist die Leckereien anschließend am Strand.
Ein echter Geheimtipp ist das Coco House (Carrer de Meer 52). Hier dreht sich alles um die Kokosnuss. Es gibt köstliche Cocadas (traditionelle Süßigkeiten aus Kokosnussraspeln), Kokos-Smoothies, leckere Açai Bowls und vieles mehr.

Im Coco House hat die Kokosnuss das Sagen - von leckeren Drinks bis hin zu süßem Gebäck.
Das coole Hipster-Viertel Poblenou
Den Tag im angesagten Poblenou beginnt man am besten mit einem Frühstück im Can Dendê (Carrer de la Ciutat de Granada 44), wo köstliche pflanzliche Gerichte wie Kimchi-Pfannkuchen mit Miso-Mayonnaise und feine Kaffeespezialitäten serviert werden.

Noch ist Poblenou ein unbekanntes Stadtviertel, aber der Besuch lohnt sich.
In Poblenou sind zuletzt überall neue zauberhafte Cafés, individuelle kleine Geschäfte und Restaurants entstanden. Daher lohnt es sich einfach mal durch das von Touristen kaum beachtete Trendviertel zu schlendern und es zu erkunden, denn Poblenou ist noch immer ein echter Insider-Tipp.
Darüber hinaus findet man in Poblenou eine Menge richtig cooler Street Art, es lohnt also die Augen offen zu halten und den Blick auch mal schweifen zu lassen. Sehr coole Murals findet man zum Beispiel rund um das Kreativstudio NauART in der Carrer del Manoc und rund um die alte Chemiefabrik La Escocesa in der Carrer de Espronceda.

Hier im Viertel findet man richtig coole Street Art.
Wer nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Poblenou wieder Hunger hat, der sollte mal im Timesburg Poblenou (Carrer de Pujades 168) vorbeischauen und einen leckeren Burger probieren. Ein kulinarischer Geheimtipp ist das Vrutal (Rambla del Poblenou 16). Auch hier kommen köstliche Burger auf den Tisch, allerdings sind diese alle vegan. Dazu gibt’s im Vrutal eine große Auswahl ausgefallener Cocktailkreationen.
Aufstiege und Ausblicke in Montjuïc und Poble Sec
Den Tag startest du am besten am Plaça d'Espanya. Doch bevor man sich über die Rolltreppen aufmacht auf den Montjuïc, einen der Hausberge Barcelonas, sollte man den Aufzug auf das Dach des Einkaufszentrums Arenas de Barcelona nehmen. Von dort oben bietet sich einem ein grandioser Ausblick auf den Montjuïc und die Stadt.
Auf dem Montjuïc selbst könnte man wohl Tage verbringen. Ein echter Geheimtipp sind die wenig besuchten Jardins de Mossèn Cinto de Verdaguer und die Jardins de Laribal, die zum Verweilen und Flanieren einladen.
Nach einem langen Tag auf Barcelonas Hausberg lohnt anschließend ein Abstecher nach Poble Sec, das Arbeiterviertel am Fuße des Montjuïc. Das Viertel punktet vor allem mit kreativen Bars und Restaurants. Zu Tapas schmecken am besten Bier, Wein, Cidre oder ein Gläschen Wermut. Aber nicht zu tief ins Glas gucken!
Alle Barcelona Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps auf einer Karte
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