Irlands Westküste: Geheimtipps auf dem Wild Atlantic Way

Irlands Westküste: Geheimtipps auf dem Wild Atlantic Way

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Imposante Klippen, spektakuläre Aussichtspunkte und Traumstrände – das bietet der Wild Atlantic Way an der Westküste von Irland. Mit 2.600 Kilometern ist der Wild Atlantic Way die längste ausgewiesene Küstenstraße der Welt. Neben berühmten Sehenswürdigkeiten wie den Cliffs of Moher oder der Landzunge Downpatrick Head gibt es auch einige spannende Geheimtipps entlang der Küstenstraße: Magische Orte, die nicht alle kennen. Unsere Reise startet ganz im Süden Irlands im County Cork – wir sind Richtung Norden bis in den County Donegal zum Malin Head gereist.

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Timoleague Friary – Kultur im Jahrhunderte alten Kloster

Unser erster Geheimtipp weit im Süden des Wild Atlantic Way ist das Kloster Timoleague Friary. Das ehemalige Franziskanerkloster am Ufer des Argideen im County Cork blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Gegründet im 13. oder 14. Jahrhundert, sind heute noch riesige Mauern des einst so heiligen Ortes zu sehen. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster von englischen Truppen in Brand gesetzt. Spazierst du heute durch die alten Gemäuer, fühlst du dich unweigerlich in eine andere Zeit versetzt. Der Eintritt ist frei.

Das Timoleague Friary ist unser erster Geheimtipp auf dem Wild Atlantic Way.

Das Timoleague Friary ist unser erster Geheimtipp auf dem Wild Atlantic Way.

Tipp: Überall an der Küste entlang des Wild Atlantic Way befinden sich sogenannte Discovery Points. Hier solltest du unbedingt anhalten. An den Aussichtspunkten gibt es viele Infos zur Geschichte der jeweiligen Orte und immer grandiose Ausblicke. Die Parkplätze sind breit, also perfekt, um anzuhalten und Fotos zu machen.

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Gänsehaut im Steinkreis von Drombeg und imposante Klippen in Baltimore

Ein anderes, weniger bekanntes Highlight ist der Steinkreis von Drombeg in der Nähe von Glandore. Hierbei handelt sich um einen der besterhaltenen Steinkreise in ganz Irland. Stell dich in die Mitte des Kreises, schließe die Augen und versuche, die Energie zu spüren – ein absoluter Gänsehauteffekt.

Der im Englischen The Druid’s Altar genannte Steinkreis wurde vor rund 2.000 Jahren errichtet und diente wohl als Kalender: Der größte Stein ist in etwa in die Richtung ausgerichtet, wo zur Wintersonnenwende die Sonne untergeht – so wussten die Menschen, ab wann die Tage wieder länger dauern. Noch ein Fakt zum Gruseln: Erst Mitte des 20. Jahrhunderts fand man bei Ausgrabungsarbeiten in einem Behälter die Überreste verbrannter Körper. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass hier auch Opferrituale stattgefunden haben.

Der Steinkreis von Drombeg mit Ginster im Vordergrund

Insgesamt 17 schwere Felsen bilden den Steinkreis von Drombeg.

Der weiße Signalturm am Baltimore Beacon

Die kurze Wanderung zum hoch über der Küste thronenden Signalturm lohnt sich.

Ein weiterer Geheimtipp auf dem Wild Atlantic Way ist das kleine Örtchen Baltimore. Der Ort ist Startpunkt von Whale Watching Touren und lohnt einen Abstecher. Besonders sehenswert ist der Küstenzipfel Baltimore Beacon. Auf den imposanten Klippen steht ein weißgetünchter Signalturm, der Seefahrern einst den Weg wies. Der Blick vom Rand der Klippen ist absolut spektakulär!

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Beara Halbinsel mit den Minen von Allihies

Während der Ring of Kerry zu den bekanntesten Highlights auf dem Wild Atlantic Way gehört, wird die Beara Halbinsel auf dem Weg dorthin oft ausgelassen. Diesem Umstand geschuldet ist die Natur hier noch meist ganz unberührt. Dich erwarten verschlafene Örtchen und tolle Strandabschnitte wie etwa der Pallas Beach.

Links siehst du einen alten Turm der einstigen Minen.

Links siehst du einen alten Turm der einstigen Minen.

Etwas abenteuerlich wird es, wenn du die Minen von Allihies erkundest. Die alten Kupferminen thronen hoch über dem Meer. Von hier oben hast du einen grandiosen Blick über die Halbinsel, ein Postkartenmotiv sondergleichen.

Lust auf einen Roadtrip entlang der irischen Westküste? Finde den passenden Flug ab München mit Lufthansa.

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Der Ring of Kerry ist indes kein Geheimtipp mehr. Das erkennt man schon an der breiten Küstenstraße, auf denen auch riesige Reisebusse fahren. Die Landschaft ist aber wirklich atemberaubend schön und die Rundfahrt auf dem Ring of Kerry lohnt sich.

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Dingle Halbinsel: Unberührte Landschaft und ein befahrbarer Strand

Relativ ruhig geht es auch auf der Dingle Halbinsel zu. Dich erwarten schroffe Küsten, grüne Wiesen und süße Örtchen. Eines der Highlights ist der kilometerlange Inch Beach, auf dem du sogar mit dem Auto entlangfahren kannst.

Eine Kugel in der Waffel, bitte!

Das wunderschöne Örtchen Dingle ist bekannt für das handgemachte Eis mit heimischen Meersalz. Zu empfehlen ist hier Murphy’s Ice Cream fast direkt am Hafen.

Zur Website von Murphy’s

Auf einer teils einspurigen Küstenstraße geht’s zum Slea Head. Hier spürt man das raue Irland. Besonders beeindruckend ist der Aussichtspunkt Blaskets View. Die mystische Stimmung, die raue Landschaft und die Wellen, die gegen die Felsen krachen, erzeugen unvergesslich schöne Eindrücke.

Dieser steile Weg führt hinunter zum Dunquin Pier.

Dieser steile Weg führt hinunter zum Dunquin Pier.

Ein Muss ist auch ein Stopp beim Dunquin Pier. Der Blick von oben auf den in den Fels gebauten Weg zum kleinen Hafen ist atemberaubend.

Unser Tipp für kulinarische Camper

Wenn du mit dem Camper unterwegs bist, kannst du auf dem Parkplatz von Páidí Ó Sé’s Pub übernachten. Das Essen ist hier sehr zu empfehlen.

Zur Website des Pubs
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Ennistymon, Kilkee Cliffs, Bridges of Ross und Loop Head

Das beschauliche Örtchen Ennistymon ist meist nur Durchgangsstation zu den bekannten Cliffs of Moher. Dabei lohnt ein Stopp: Besonders fotogen sind die Wasserfälle mitten in dem Ort.

Ein Stopp in dem kleinen Ort Ennistymon lohnt sich.

Ein Stopp in dem kleinen Ort Ennistymon lohnt sich.

Wenn dir der Trubel an den bekannten Cliffs of Moher zu viel ist, haben wir den ultimativen Geheimtipp für dich: Beim Örtchen Kilkee erwarten dich die mächtigen Kilkee Cliffs. Die sind weniger besucht als die Cliffs of Moher, aber mindestens genauso traumhaft schön. Und je weiter man fährt, desto einsamer wird die Gegend.

Der Blick zu den Kilkee Cliffs mit Blumen im VordergrundFelsiges Land durchzogen von Flüssen, die von steinernen Brücken überspannt werdenEine dünn mit Gräsern und kleinen Büschen bewachsene Klippe vor dem Ozean im Hintergrund. Die Klippe besteht aus gestapelten Gesteinsschichten mit einem klaren Muster

Weiter westlich liegen die Bridges of Ross. Das sind imposante Felsbrücken im Meer. Allein der Spaziergang hierher und weiter an den Klippen entlang ist ein Erlebnis.

Im äußersten Westen erreichst du den Loop Head. Neben einem Leuchtturm erwartet dich hier ein riesiger Vogelfelsen im Meer.

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The Burren: Grabstätte aus Urzeiten

Der Poulnabrone Dolmen darf auf keinem Roadtrip auf dem Wild Atlantic Way fehlen.

Der Poulnabrone Dolmen darf auf keinem Roadtrip auf dem Wild Atlantic Way fehlen.

Im Norden von Clare liegt das Gebiet The Burren. Die Region um die uralte Grabstätte Poulnabrone Dolmen stammt noch aus der Jungsteinzeit und ist so faszinierend, dass du sie unbedingt anschauen musst. Das kahle Kalksteinplateau wurde vor Millionen von Jahren geformt. Es überzieht die komplette Landschaft bis zum Meer.

Dem Trubel entfliehen

Je weiter du nach Norden in Richtung Küste fährst, desto rauer wird die Landschaft. Außerdem triffst du hier kaum noch eine Menschenseele.

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Coral Beach: Weißer Sandstrand fast wie in der Karibik

Ganz in der Nähe von Galway liegt der wenig bekannte Coral Beach. Das Besondere: Du findest hier keinen Muschelsand vor, sondern groben Sand aus Ablagerungen von Algen, der ein bisschen an kleine Korallen erinnert. Bei ruhiger See und Sonnenschein traut sich der ein oder andere auch ins kühle Nass. Wenn dir die Irische See doch zu kalt ist, genießt du hier einfach den wunderschönen Strand.

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Connemara - Feen, Sagen und verwunschene Orte

Unsere Reise auf dem Wild Atlantic Way führt in die Region Connemara. Hier verändert sich die Landschaft dramatisch. Heide- und Moorgebiete, in denen noch Torf gestochen wird, wechseln sich ab. Besonders eindrucksvoll sind die Pines Islands. Mitten in dieser kargen Landschaft sprießen Pinien in die Höhe.

Die Gegend rund um das schöne Ballynahinch Castle ist ein Paradies für Wanderer.

Die Gegend rund um das schöne Ballynahinch Castle ist ein Paradies für Wanderer.

Ein Geheimtipp ist die Landschaft rund um das Ballynahinch Castle. Man würde sich nicht wundern, würden hier Feen durch die Wälder streifen. In der Burg ist heute ein Hotel untergebracht. Hier kannst du auch einen Guide buchen, der dich der Natur auf einer Wanderung näher bringt. Du wandelst über märchenhafte Brücken durch die verwunschene Landschaft. Vögel zwitschern, Fische springen im Wasser und die Zeit scheint still zu stehen.

Die Wanderung auf den Diamond Hill mit grandiosen Ausblicken auf die Umgebung des Connemara Nationalparks (knapp 7 Kilometer) sowie ein Besuch der bekannten Touristenattraktion Kylemore Abbey, die die älteste Benediktinerinnenabtei Irlands ist, lohnen sich.

Unser Tipp

Kaufe im Klosterladen ein und probiere den selbst gebrauten „Baileys“ der Nonnen.

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Omey Beach - ein kleines Abenteuer

Wenn du einmal mit dem Auto über den Meeresboden fahren möchtest, ist der Omey Strand ein Muss. Bei Ebbe kannst du hier mit dem Pkw oder dem Campervan hinüber nach Omey Island fahren. Auf der Insel kann man eine alte Kirche besichtigen und die typisch irische Gezeiteninsel erleben. Die weißen Sandstrände laden zum Baden ein. Du kannst aber auch das Auto auf dem Parkplatz abstellen und den Weg hinüber zur Insel laufen. Die Gezeiten findest du dort auf einer Infotafel.

Bei Ebbe kannst du mit dem Auto nach Omey Island fahren.

Bei Ebbe kannst du mit dem Auto nach Omey Island fahren.

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Achill Island - wilde Natur und Schauplatz vieler Filme

Der nächste weniger bekannte Stopp auf dem Wild Atlantic Way ist die Halbinsel Achill Island. Dich erwarten schroffe Felsen im Meer, hohe Klippen und tolle Ausblicke. Kein Wunder, dass die Halbinsel schon Schauplatz in vielen Filmen war, wie etwa in „The Banshees of Inisherin” oder “Star Wars“.

Highlights auf Achill Island

Sehenswert sind unter anderem die imposanten White Cliffs of Ashleam. Einer der bekanntesten Orte auf der Insel ist indes die Keem Bay. Sie gilt als einer der schönsten Strände Irlands.

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Ruhe und Natur: Claggan Mountain Coastal Trail und Rosserk Kloster

Auf dem Claggan Mountain Coastal Trail wirst du nur wenige Menschen treffen. Dabei ist die Landschaft unglaublich schön. Wer mag, zieht die Wanderschuhe an und marschiert auf Holzplanken durch das faszinierende Moor-Gebiet, in dem heute noch Torf gestochen wird.

Ein Holzsteg bringt dich trockenen Fußes durch das Moor.

Ein Holzsteg bringt dich trockenen Fußes durch das Moor.

Auf deinem Weg die Irische Westküste entlang solltest du auch einen Stopp am Rosserk Kloster einplanen. Du kannst die alte Klosterruine aus dem 15. Jahrhundert ganz entspannt anschauen – viele Besucher verirren sich nämlich nicht an diesen mystischen Ort. Über Treppen gelangst du sogar in den ersten Stock des Anwesens.

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Der geheime Wasserfall von Fintra

Ein ganz besonderer Ort am Wild Atlantic Way ist auch der Secret Waterfall bei Fintra im County Donegal. Du erreichst den wenig bekannten und versteckten Wasserfall allerdings nur bei Ebbe. Der Standort des Secret Waterfalls war lange Zeit tatsächlich geheim. Inzwischen findet man den abgelegenen Wasserfall sogar auf Google Maps.

Nach diesem kleinen Abenteuer kannst du auf deinem Weg einen Stopp im Restaurant The Rusty Mackerel machen. Bei Live-Musik genießt du einen Drink an der Bar oder gönnst dir ein tolles Abendessen.

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Slieve League – die höchsten Klippen Irlands

Die Cliffs of Moher sind die bekanntesten Klippen Irlands. Die Slieve League im County Donegal sind die höchsten Klippen des Landes. Mit über 600 Metern zählen sie sogar zu den höchsten Klippen in ganz Europa. Der Aussichtspunkt am Ende der Straße ist natürlich gut besucht. Wenn du aber dem Wanderweg die Klippen hinauf folgst, stehst du bald in völliger Einsamkeit an diesem ganz besonderen Ort.

Je weiter du wanderst, desto einsamer wird es.

Je weiter du wanderst, desto einsamer wird es.

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Malin Head – spektakuläre Ausblicke vom nördlichsten Punkt

Es ist zwar nicht das offizielle Ende des Wild Atlantic Ways, dafür einer der spektakulärsten Orte: der nördlichste Punkt Irlands, der Malin Head. Plane hier unbedingt genug Zeit ein. Wandere an der Küste entlang und genieße den atemberaubenden Ausblick.

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Unsere Reisetipps für die Westküste Irlands

Wann ist die beste Reisezeit für Irland und den Wild Atlantic Way?

Ende April und Anfang Mai ist nicht nur die Blütezeit des gelben Ginsters und die Zeit der Lämmchen in Irland - es ist auch die Zeit milder Temperaturen mit viel Sonnenschein und wunderschöner Lichtstimmung. Wir können dir Irland im späten Frühling sehr empfehlen. Sehr zu empfehlen für einen Roadtrip ist aber auch der Frühherbst, also September.

Schon die nächste Reise geplant? Jetzt mit Aer Lingus nach Irland fliegen.

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Wie lange dauert es, den gesamten Wild Atlantic Way zu fahren?

Die Küstenstraße erstreckt sich über 2.600 Kilometer vom Norden Irlands bis in den Süden. Um möglichst viel davon sehen zu können, solltest du mindestens 14 Tage einplanen – drei Wochen sind aber noch besser. So schaffst du sowohl die bekannten Sehenswürdigkeiten als auch unsere Geheimtipps auf deinem Roadtrip.

Was sollte man für einen Roadtrip entlang der Irland Westküste einpacken?

Neben dem Regenschirm natürlich eine Regenjacke und eine Regenhose. Ansonsten sollten auch eine dünne Daunenjacke und Handschuhe für die Morgen- und Abendstunden ins Gepäck.

Alle Geheimtipps für den Wild Atlantic Way auf einer Karte

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