Key West: Wo Hemingway schrieb und Strände rar sind

Einmal im Leben nach Florida, von Miami bis zum Key West: diesen Traum haben sicherlich viele. Unsere Bloggerin Barbara hat sich diesen Traum wahr gemacht und nimmt euch mit auf ihre Reise in den Sunshine State der Vereinigten Staaten.

Einmal im Leben nach Key West, diesen Traum haben sicherlich viele. So auch ich! Assoziationen vom Paradies taten sich vor meinem inneren Auge auf: kilometerlange weiße Sandstrände, Palmen, türkisblaues Meer und einen leckeren Cuba Libre in der Hand, während die Sonne über dem karibischen Meer untergeht. Ein Leben, wie Hemingway es einige Jahre führte, bevor es ihn später nur etwa 90 Meilen (rund 150 km Luftlinie) weiter südlich nach Havanna zog – Rum gibt es nicht nur in Kuba, sondern auch in Florida!

Von Miami nach Key West – der Weg ist das Ziel

Die Tour von Miami nach Key West ist kein Katzensprung – so viel sei gesagt. Vier Stunden sollte man locker einkalkulieren. Da der Highway No. 1 zum Teil nur einspurig verläuft, ist, zumindest am Wochenende, mit dichtem Verkehr zu rechnen. Zudem gibt es die Möglichkeit, an netten Orten einen Boxenstopp einzulegen, sei es um ein Foto zu machen, etwas zu essen oder einer der vielfältigen Aktivitäten nachzugehen. So kann man zum Beispiel mit einem Hubschrauber von JD Premier Aviation über die Stadt Marathon und die 7 Mile Bridge fliegen, aber das haben wir uns für den Rückweg aufgehoben. Letztendlich brauchten wir für die Anreise einen ganzen Tag. Aber wie so oft ist bei diesem Trip definitiv der Weg das Ziel – immerhin fährt man quasi direkt durchs karibische Meer, ein beeindruckendes Erlebnis!

Tipps für Key West

Ich empfehle Key West auf jeden Fall unter der Woche zu besuchen. Denn am Wochenende wimmelt es dort von Einheimischen und das kleine Städtchen platzt aus allen Nähten. Wir kamen gerade passend nach dem Labour Day Weekend an und konnten somit etwas Ruhe und Entspannung genießen. Key West ist karibisch, hat ein eigenes Flair und ermöglicht es einem, die Seele baumeln zu lassen. Unsere kleine – aber sehr feine – Unterkunft, das Kimpton Fitch Lodge, ehemaliges Albury Court Hotel, ist im für Key West typischen Kolonialstil gebaut und bot uns alles, was wir brauchen. Das Frühstück ist zwar, US-typisch, sehr, sehr einfach, aber das Preis-Leistungsverhältnis war super und zudem erreichten wir zu Fuß die Marina, den Strand und auch die Duval Street – das Herz der kleinen Insel. Außerdem lag auf dem Weg in die Stadt die Old Town Bakery, ein Juwel, in dem man das schnöde Frühstück des Hotels gleich wieder vergessen hatte.

Die schönsten Strände der USA – aber eher nicht auf Key West…

Kommen wir zum Thema Strand. Nach ein paar Tagen in der Großstadt Miami wollten wir nach Ankunft auf Key West noch ein paar Sonnenstrahlen genießen und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Higgs Beach im Dog Park. Schön ist definitiv etwas anderes. Nicht, dass es nur über eine Leiter ins Meer ging, der Strand war auch eher bedingt sauber und einladend. Egal, wir sind auf Key West, wir legen uns an den Strand. Basta! Zehn Minuten später: Ach, es wird ja sowieso bald dunkel, dann können wir auch gehen – es roch auch einfach nicht so richtig gut…

Unsere Enttäuschung hielt sich jedoch in Grenzen, da wir uns für den nächsten Tag nach dem SCHÖNSTEN Strand auf Key West erkundigt hatten und bevor wir nach Hause zurück fliegen mussten, wollten wir auf jeden Fall noch ein bisschen in der Sonne braten.

Die Selfie-Boje von Key West

Auf dem Rückweg zum Hotel ging es noch am meist fotografierten Motiv der Insel vorbei: der Boje, die den südlichsten Punkt der kontinentalen USA darstellt. Obwohl auf der Insel nicht mehr viel los war, standen sie dort, die Paparazzi der „Must-have-Fotomotive“. Um Himmels willen, das war schon fast ein Hauen und Stechen, wer als nächstes mit der Kamera vor der Tonne posieren durfte. Aus Angst davor, dass uns jemand mit dem Selfie-Stick die Augen ausstechen würde, verzichteten wir auf ein Foto von uns selbst vor dem markanten Punkt und beließen es bei einem schnellen Schnappschuss.

Key West: Wer ist eigentlich Zachary Taylor und warum hat der Typ einen eigenen Strand?!

Nachdem wir den Abend bei einem Cocktail in der Duval Street ziemlich ruhig verbracht haben, machen wir uns am nächsten Tag mit dem Auto auf zum Fort Zachary Taylor State Park. Denn in diesem Park sollte sich, laut Aussage unseres Rezeptionisten, der schönste Strand von Key West verstecken. Man sollte mit dem Auto oder Rad hinfahren, da der Weg vom „Dorfende“ zum Strand echt weit und alles andere als ansprechend ist. Wir haben also unser Auto abgestellt und sind mit Handtüchern, Büchern, Zeitschriften, Wasser und Entspannungswut zum Eingang gelaufen. Der Eintritt kostet pro Auto aktuell sieben US-Dollar. Aber leider sah auch der vermeintlich schönste Strand wenig einladend aus: Treibholz, Seegras, schlammiges Wasser und einige nicht zu definierende Dinge lagen und schwammen herum… Aber wir hatten uns fest vorgenommen, den Tag zu genießen und legten uns an einen freien Sandspot zwischen Algen und Gammelholz. Und das haben wir auch knallhart durchgezogen. Aber ehrlich gesagt waren wir etwas enttäuscht von den „Stränden“ auf Key West. Wer wirklich karibische Strände sucht, ist in South Beach Miami oder direkt in der Karibik besser aufgehoben.

Und Zachary Taylor wollten wir dann auch nicht mehr kennenlernen, obwohl er im 19. Jahrhundert einmal für 16 Monate Präsident der USA war!

Wassersport und Sunset-Sailing: Abenteuer-Tour mit viel Adrenalin

Aber wir wollen die Kirche im Dorf lassen und fair bleiben – denn der Folgetag machte unsere Enttäuschung über die Strände von Key West mehr als wett! Am Morgen trafen wir uns an der Marina, um auf dem Katamaran von Sebago Key West einzuschiffen. Denn da das Thema Strand nun ad acta gelegt war, hatten wir am Vorabend spontan die Power Adventure Tour von Sebago gebucht. Und noch eine Sunset-Sail-Tour dazu bekommen.

Die Power Adventure Tour ist für alle zu empfehlen, die Spaß an Wassersport und Lust auf einen Action geladenen Tag haben. Denn hier kann man sich austoben, sei es beim Schnorcheln, Parasailing, Jetski fahren oder Trampolin springen mitten im Meer. Dazu wurden wir noch hervorragend verpflegt. Nachdem die Jetski abgestellt waren, konnten wir bei einem kalten Bier das türkisblaue Meer und die atemberaubenden Ausblicke genießen.

Die anschließende Sunset-Sail-Tour entpuppte sich eher als Booze-Cruise mit einer bunten Mischung an Mitseglern, die sich vor allem für alkoholische Sundowner interessierten. Ein wirklich schöner Sonnenuntergang entschädigte uns dann für das, was Key West an Strand nicht zu bieten hat. Aber hier sagen Bilder mehr als tausend Worte.

Der Rückweg von Key West – eine Autobahn im Meer aus der Luft 

Am nächsten Morgen kehrten wir Key West nach drei Nächten den Rücken zu und machten uns auf den Heimweg. Auf diesem wartete noch ein Highlight auf uns: Ein Heli-Flug über die Stadt Marathon und die 7 Mile Bridge. Und diesen kann ich uneingeschränkt empfehlen: Es ist einfach unglaublich, den Highway No. 1, die 7 Mile Bridge und die kleinen Inseln aus der Luft zu sehen. Sogar ein paar Haie entdeckten wir und der Flug an sich war schon absolut einzigartig. Immerhin fliegt man nicht alle Tage mit einem Helikopter und dazu noch über so eine einmalige Kulisse! Unbedingt empfehlenswert!

Key-West: Mythos und Must-see

Key West – Mythos, Must-See für Romantiker und Traum vieler! Wir hatten auf jeden Fall, trotz anhaltender Strandenttäuschung, eine schöne und entspannende Zeit. Wer also gerade in der Ecke ist, der Abstecher lohnt sich in jedem Fall!

 

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Lufthansa.

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