7 besonders außergewöhnliche Urlaubsideen
Der nächste Urlaub steht an. Aber was machen? Unser Vorschlag: mal was ganz anderes. Ihr wollt keinen Einheitsbrei, sondern ein Urlaub, bei dem ihr mal richtig aus der Reihe tanzt? Dann gebt euch doch einfach unsere sieben Vorschläge für außergewöhnliche Urlaubsideen!
Reitsafari: Das Glück der Erde
Okay, eine Elefantenherde wird euch vermutlich auf diesem Trip nicht begegnen. Aber eine Reitsafari in Europa bucht man ja auch nicht, um exotische Tiere zu beobachten, sondern um Urlaub aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben. Denn so ein Urlaub auf dem Rücken eines Pferds, der oft auch als Wanderritt angeboten wird, ist Slow Travelling pur. Und das hat was. Egal, ob irgendwo in Spanien, Italien, Frankreich oder in der Rhön: Immer bewegt ihr euch fernab großer Verkehrsadern, immer führen euch eure Wege mitten durch wunderschöne Landstriche. Nicht im Auto zu sitzen ist großartig, weil ihr die Gegend mit allen Sinnen wahrnehmt. Der Duft von trockenem Gras oder einem Regenschauer kriecht euch beim Reiten in die Nase, ihr spürt die Sonne auf der Haut, den Wind, und schmecken könnt ihr die Landschaft irgendwie auch. Übrigens: So eine Safari ist nicht für Einzelgänger gedacht. Ihr reitet in einer Gruppe und eure Tour zieht sich zumeist über mehrere Tage. Je nachdem, welche Art von Safari oder Wanderritt ihr bucht, schlaft ihr entweder rustikal in Zelten oder in stylischen Lodges – herrlich.
Bekanntlich heißt es "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde".
Wwoofing – Mitarbeiten auf dem Bio-Bauernhof
Ob Wwoofing (kurz für World-Wide Opportunities on Organic Farms) wirklich Urlaub ist, lässt sich so leicht nicht beantworten. Und das liegt daran, dass ihr beim Wwoofing richtig mit anpacken müsst: Statt in der Sonne zu liegen und zu schwitzen, schwitzt ihr, weil ihr auf einem Bio-Bauernhof mitarbeitet und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen. Anders als bei anderen Programmen oder Konzepten geht es beim Wwoofing darum, die Kontakte zu den Gastfamilien selbst einzutüten, egal übrigens, wohin es euch zieht. Besonders viele Wwoof-Gemeinden finden sich in Übersee, besonders in Kanada und USA, sowie in Australien und Neuseeland. Aber auch in Europa gibt es unzählige Möglichkeiten, einen naturverbundenen Lebensstil auszuprobieren bzw. zu vertiefen. Unter www.wwoof.net findet ihr alles Wichtige zum Thema. Für die Arbeit, die ihr leistet, bekommt ihr im Gegenzug ein Bett und alle Mahlzeiten. Ihr merkt schon: Das führt natürlich dazu, dass ihr ins Familienleben eurer Gastgeber eingebunden werdet.
Beim Wwoofing geht es ums selbst anpacken und Teil der Bauernhoffamilie zu sein.
Fernwandern: So weit die Füße tragen
Wandern ist längst nicht mehr nur was für ältere Herrschaften in Kniebundhosen und mit Fotoapparat vor dem Bauch. Heute ist Wandern irgendwie cool: Kaum bist du gestartet, nimmt es das oft viel zu hohe Tempo aus deinem Leben. Beim Gehen kommst du zu dir, du atmest, spürst und entspannst dich. Das übrigens umso mehr, je länger du unterwegs bist und je weiter du kommst. Deswegen empfehlen wir euch Fernwandern. Das funktioniert eigentlich überall dort, wo es viele Wanderwege gibt, auf La Gomera zum Beispiel, in Portugal oder auch auf Mallorca.
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Zum Eingrooven solltet ihr aber erstmal einen der unzähligen Fernwanderwege hier bei uns in Deutschland testen. Wichtig ist, dass ihr euch früh genug schlau macht, wo ihr während eurer Wanderung übernachtet. Ach ja: Wer keine Lust aufs Laufen hat, aber trotzdem große Entfernungen zurücklegen mag, dem empfehlen wir, das Ganze einfach auf dem Fahrrad zu tun. Das könnt ihr auf den Wanderwegen ebenso wie auf Fernradwegen überall in Europa. Sie sind allesamt gut ausgebaut und ausgeschildert. Und durch die schönsten Ecken des jeweiligen Landes führen sie sowieso. Oder ihr macht eine extrem entspannte Eselswanderung, die mittlerweile eine ganze Reihe Veranstalter fast überall in Europa anbieten. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einer Eselswanderung durch die Pyrenäen mit Zeltübernachtung oder eine Reitwanderung durch die Abruzzen?
Beim Wandern kann man perfekt die Natur genießen und den Alltag vergessen.
Im Wein liegt die Wahrheit
Biertrinker aufgepasst: Wie wäre es mal mit einer Wein-Tour? Die kann man nämlich eigentlich überall da machen, wo Wein angebaut wird – und da gibt es ja genügend Auswahl in ganz Europa. Aber vielleicht fangen wir erst mal in Deutschland an und zwar in Franken. Das fränkische Weingebiet erstreckt sich grob gesagt von Aschaffenburg bis fast nach Schweinfurt. Mittendrin liegen alle bekannten Weinorte, darunter Würzburg, Sommerhausen oder Volkach. Und gerade jetzt im Sommer feiern diese und alle anderen wunderschönen Orte quasi ein Weinfest nach dem anderen. Andere Idee: Ab nach Italien! Auch hier könnt ihr euch entweder auf eigene Faust auf den Weg machen oder euch von erfahrenen Weinkennern führen lassen. Die beste Zeit für eine italienische Weintour, die sich über mehrere Tage erstrecken kann, ist der Sommer, kurz vor oder während der Weinlese finden auch dort immer wieder tolle Weinfeste statt. Besonders schön finden wir die Chianti-Straße in der Toskana, die auf verschlungenen, kurvenreichen Wegen von Florenz bis nach Siena (oder andersherum) führt – hach! Praktisch: Das Mittelmeer ist nicht weit entfernt, sodass ihr euch unbedingt noch ein paar Tage Strandurlaub genehmigen solltet! Natürlich könntet ihr euch auch auf eine Weinrunde in Südtirol begeben.
Mit einem richtig guten Wein den Tag beenden - besonders im Sommer sind Weinfeste ein Highlight.
Chillen auf dem Wasser
Ferien auf dem Hausboot? Coole Sache. Schade nur, dass man die schwimmenden Ferienhäuser nicht überall fahren darf, in Amsterdam zum Beispiel sind alle Hausboote festverankert. Woanders – im Saarland, im Elsass oder auch in Südfrankreich – dürft ihr einige, vor allem kleinere Boote selbst steuern, oft sogar ohne Bootsführerschein. Stell dir vor: Die Sonne lacht vom Himmel, es duftet nach Lavendel, Wasser plätschert und du steuerst deinen Kahn durch den Canal du Midi durch die Camargue, Wildpferde und Flamingos, hach, das Leben ist schon schön! Wenn ihr mehr Bock auf Meer haben solltet, dann macht doch einen Segeltörn. Ein Beispiel gefällig? Wie das ist, wenn drei Familien auf einem Katamaran vor Kroatien cruisen, könnt ihr euch in einer WDR-Produktion auf youtube anschauen. Klingt nach einem teuren Spaß, ist es aber gar nicht unbedingt, zumal ihr einen eigenen Skipper dabei habt: Eine Woche kostet pro Nase um die 600 Euro, je nachdem wann ihr unterwegs seid, natürlich. Noch eine Idee: Macht doch den Segelschein, zum Beispiel am Chiemsee mit den Bergen direkt vor eurer Nase! Oder ihr geht auf eine Kanutour durchs schöne Altmühltal – ahoi!
Auf einem Hausboot kann man entspannt die Seele baumeln lassen und die Natur genießen.
Licht im Dunkel
Wer schon mal die Polarlichter hat leuchten sehen, vergisst das nie wieder, heißt es. Na, dann schaut sie euch doch bei nächster Gelegenheit einfach mal an! Die schönsten Lichtspektakel erlebt ihr von September bis in den April hinein und zwar am besten in Norwegen, auf Island oder auch in Schottland. Wenn ihr sowieso bald mal dorthin wolltet, dann vielleicht ja gleich im Herbst? Hin und wieder kann man die Polarlichter auch bei uns am Nachthimmel bewundern, meistens wird das früh genug in der Presse angekündigt. Apropos Himmel: Sterne und Sternschnuppen könnt ihr überall dort besonders gut sehen, wo es sehr dunkel ist und kaum künstliches Licht die Sicht behindert. Das ist in Deutschland zum Beispiel an der Mecklenburgischen Seenplatte oder auf den Nordsee- und Ostseeinseln. Auch in der Rhön ist das möglich, im Biosphärenreservat ist das besonders beeindruckend, vor allem, wenn ihr mit euren Kindern unterwegs seid. Egal für welche Destination ihr euch entscheidet – wenn ihr im August dort seid, stehen die Chancen mehr als gut, dass ihr viele Sternschnuppen über den Himmel zischen seht und euch dann was besonders Schönes wünschen könnt!
Die Polarlichter sind ein Spektakel am Nachthimmel.
Auf Zeitreise
Habt ihr Lust auf eine Zeitreise? Dann haben wir was für euch! Unser erster Vorschlag: Eine geschichtsträchtige Schlösser-Tour durchs malerische Loire-Tal. Insgesamt gilt es 22 Schlösser und deren Gärten zwischen Orleans und Nantes zu entdecken. Nehmt euch Zeit dafür: Lasst euch treiben, genießt das Leben wie Gott in Frankreich – ganz egal, ob ihr auf dem Wasser, mit dem Rad oder im Auto auf die Reise geht. Denn nicht nur die altehrwürdigen Schlösser, von denen manche ausschauen, als seien sie den Disney-Studios entsprungen, sondern vor allem auch die Landschaft drumherum ist wunderschön. Ach ja: In manchen der Schlösser kann man sogar übernachten. Wen es eher ins Mittelalter zieht, dem können wir nur einen Trip durch Bayern ans Herz legen. Im Sommer 2023 geht ziemlich sicher die nächste Auflage der „Landshuter Hochzeit 1475“ im niederbayerischen Landshut über die Bühne! Dieses Fest feiern die Landshuter schon seit 1902 alle vier Jahre – drei Wochen lang, zusammen mit Besuchern aus der ganzen Welt! Noch nicht genug? Dann dehnt euren Mittelalter-Trip doch einfach noch ein bisschen nach Oberbayern aus, zum Beispiel nach Aschau im Chiemgau. Führungen durchs Schloss Hohenaschau dauern etwa eine Stunde, besonders schön ist die Gespenster-Tour für Kids. Und wer noch ein bisschen mehr Zeit hat, der sollte unbedingt die Falknerei Hohenaschau unterhalb des Schlosses besuchen. Danach geht’s einfach weiter in die Berge oder an den Chiemsee.
Burgen und Schlösser sehen nicht nur eindrucksvoll aus, sondern stecken auch voller Geschichte.
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