In Buchhandlungen findet man viele gute Reiseführer, Guides und Reiseberichte. Praktische Bücher, die uns gute Reisetipps vermitteln, die besten Unterkünfte zeigen oder Auskunft geben, wo wir am besten eine geführte Tour buchen. Doch welche Bücher reißen uns mit, wecken den Entdeckergeist und lassen unser Backpacker-Herz höherschlagen? Das sind die, die Geschichten erzählen und uns teilhaben lassen an Abenteuern, dem persönlichen Wachstum und den Einsichten, die man oft erst auf Reisen gewinnt. Hier kommen 7 Bücher, die euer Backpacker-Herz höher schlagen lassen.
1. Fürs Herz: „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“ (François Lelord)
Ein Roman vom Glück, dem Glücklich sein und der Suche nach beidem: Hector ist ein junger Psychiater und zunehmend frustriert davon, seinen Patienten nicht das Rezept zum Glücklich sein servieren zu können. Darum beschließt er, es auf einer Reise um die Welt zu finden. Er lässt seine Heimat zurück, reist von Hong Kong nach Kolumbien in die USA und zurück nach Hong Kong und lernt dabei Menschen, Kulturen und ihre Geschichten kennen, schließt Freundschaften und dokumentiert die Lektionen des Glücks.
Erschienen im Piper Verlag
2. Dem Alltagstrott entfliehen: „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ (Rachel Joyce)
Harold Fry ist ein gewöhnlicher Mann, der in bürgerlichen Verhältnissen lebt. Eines Tages erhält er einen Brief von seiner ehemaligen Kollegin, die an Krebs erkrankt ist. Mit seinem Antwortbrief geht Harold zum nächsten Briefkasten. Doch unterwegs ändert er seinen Plan, bricht aus seinen bekannten Mustern aus und macht sich auf den Weg zu ihr: zu Fuß und ohne Gepäck. Auf seiner Reise quer durch das Land lernt er sich selbst und die Welt um sich herum kennen, trifft auf Menschen, macht flüchtige Bekanntschaften, die seine Reise prägen. Je weiter Harold wandert, desto mehr lernt er sich selbst und der Leser ihn kennen. Ein Roman, der Lust macht, das Gewohnte hinter sich zu lassen – und auszubrechen!
Erschienen im Krüger-Verlag
3. Eine philosophische Reise: „Nachtzug nach Lissabon“ (Pascal Mercier)
Eine philosophische Reise um die Frage wer wir sind und wer wir werden: Mitten im Unterricht steht der Lehrer Raimund Gregorius auf und geht. Das plötzliche Gefühl, dass die Zeit im Leben begrenzt ist und langsam aber sicher verrinnt, lässt ihn aufschrecken und sein wohlgeordnetes Leben hinter sich lassen. Das Buch Nachtzug nach Lissabon erzählt die Geschichte einer Schnitzeljagd von Bern nach Lissabon und wieder zurück mit der Frage „Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil von dem leben können, was in uns ist – was geschieht mit dem Rest?“
Erschienen im btb Verlag
4. Für reiselustige Backpacker: „Ein Coffee To Go in Togo: Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee“ (Markus Maria Weber)
Eines Tages lässt der Unternehmensberater Markus Weber seine heile Welt hinter sich, setzt sich auf sein Fahrrad und fährt einfach los in das Abenteuer seines Lebens: Von Deutschland mit dem Fahrrad bis ins westafrikanische Togo. Dabei ist er auf der Suche nach der Antwort auf die Fragen: Wer bin ich? Und: Gibt es eigentlich Coffee to go in Togo? Seine Reise führt ihn durch verlassene osteuropäische Dörfer, über zermürbende Sandpisten in Westafrika. Er trampt durch die Sahara, radelt durch den unerschlossenen guineischen Regenwald und schmuggelt sich in Liberia über geschlossene Grenzübergänge. Denn das Leben ist begrenzt und beginnt am Ende deiner Komfortzone. Ein Roman, der den Abenteuergeist weckt und jeden seinen eigenen inneren Reisemuffel überwinden lässt!
Erschienen im CONBOOK Verlag
5. Eine Kultur hinter der Fassade: „Couchsurfing im Iran: Meine Reise hinter verschlossene Türen“ (Stephan Orth)
Stephan Orth erzählt von seiner Reise in ein unterschätztes Reiseland: Als Couchsurfer und Backpacker reist er 9.000 Kilometer durch den Iran und erlebt dabei ein warmherziges Land hinter der Fassade. Er schläft auf Perserteppichen, bricht täglich Gesetze, lebt, feiert und trauert mit dem gastfreundlichsten Volk der Welt. Dabei lernt er den Iran von einer ganz anderen Seite kennen, ein Land das so gar nicht zum Bild des Schurkenstaates passt – denn hinter verschlossenen Türen ist das Leben bunt und rebellisch, das ehemalige Persien ein Ort für Sehnsüchte und Träume. Ein Buch, das das Fernweh und den Drang nach Freiheit weckt.
Erschienen im Piper Verlag
6. Zum Schmunzeln für den Anti-Backpacker in dir: „Als Schisser um die Welt: Die Geschichte von einem, der mitmusste“ (Jan Kowalsky)
Ein Buch in Comicformat für alle, die eigentlich eher Annika als Pippi sind und sich trotzdem immer wieder auf verrückten oder auch ganz gewöhnlichen Reisen wiederfinden. Denn Hand aufs Herz: Für einen Schisser sind Reisen doch eigentlich das Schlimmste. Exotische Tiere, Flugangst, Tropenkrankheiten, fremde Kulturen und Speisegewohnheiten und die Sprache, die man nicht beherrscht – fürchten kann man sich vor allem! Da ist es gut zu wissen, dass es da draußen nicht nur die waghalsigen Backpacker gibt, die es gar nicht abwarten können sich ins Ungewisse zu stürzen, sondern auch Leidensgenossen, die wie man selbst irgendwie immer mitmüssen. Lustig, kurzweilig und genial!
Erschienen im Goldmann Verlag
7. Historischer Roman vom Leben in der Fremde: „Die Siedler von Catan“ (Rebecca Gablé)
Die Geschichte eines Dorfes in der Zeit der Wikinger, die Fragen nach Frieden, religiöser Toleranz und Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau behandelt. Nach einem Überfall und einem Hungerwinter entschließt sich ein Großteil eines Dorfes auszuwandern, um die Vorzüge der restlichen Welt kennen zu lernen. Ein Sturm verschlägt sie auf die Insel, die sie nur aus der Sage kennen: Catan. Doch im Laufe der Zeit entwickelt sich ein Machtkampf zwischen einigen in der Gemeinschaft, woraufhin sich eine zweite Siedlung bildet, die nunmehr immer wieder Raubzüge auf das ursprüngliche Dorf verübt. Ein fesselnder Roman um Krieg und Frieden, der auf dem gleichnamigen Brettspiel basiert.
Erschienen im Bastei Lübbe Verlag
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