Egal welches Reiseziel ihr wählt, wir schicken euch auf eine spannende Reise auf den Balkan, zeigen euch verschiedene Reiserouten, viele Tipps und Sehenswürdigkeiten, die ihr euch auf gar keinen Fall entgehen lassen solltet!
Im Flugzeug und Mietwagen? Oder doch mit dem eigenen Auto oder Camper?
Bevor ihr aufbrecht, stellt sich natürlich die Frage, wie ihr euren Balkan Roadtrip angehen wollt. Mit dem eigenen Auto oder Camper loszufahren, hat schon was. Ihr seid ziemlich unabhängig, könnt auf dem Weg Richtung Süden (und wieder zurück) stoppen, wann und wo immer ihr wollt. Außerdem könnt ihr jede Menge Gepäck, Verpflegung und vielleicht sogar ein Zelt mitnehmen. Und Campingplätze – das können wir euch jetzt schon verraten – gibt es da, wo wir euch hinschicken, genug.
Auf der anderen Seite müsst ihr euch auf tausende Kilometer hinter dem Steuer und mögliche Staus einstellen. Auch die anfallenden Ausgaben für Benzin und Mautgebühren sind nicht zu unterschätzen.
Das ist beim Fliegen anders: Ihr seid schnell und im Idealfall ohne Zwischenstopps an eurem ersten Ziel. Klar habt ihr nur euren Koffer oder einen Rucksack dabei, aber was braucht man schon mehr? Proviant kauft ihr vor Ort ein und packt ihn in euren Mietwagen. Übernachten könnt ihr in Hotels, Hostels oder Pensionen – in den meisten Ländern, die wir euch in diesem Artikel vorstellen, ist das übrigens kein teures Vergnügen. Am Ende eures Trips gebt ihr das Auto am Flughafen wieder ab und fliegt wohltemperiert nach Hause.
Ihr seht: Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Für welche ihr euch letztendlich entscheidet, hängt ganz von euren Prioritäten, Vorlieben, der verfügbaren Zeit und eurem Budget ab.
Von Montenegro nach Albanien
Unser erster Balkan-Roadtrip-Vorschlag bringt euch nach Montenegro. Von München könnt im Sommer mit der Lufthansa direkt nach Tivat fliegen. Tivat liegt direkt an der wunderschönen Kotor-Bucht. Unsere Empfehlung: Spart euch das Chillen am Wasser fürs Ende eures Urlaubs auf! Seid erstmal ein bisschen aktiv und fahrt in die montenegrinische Hauptstadt Podgorica.
Podgorica hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, also schaut euch am besten in der Altstadt um und kauft gleich Proviant für die nächsten Tage ein. Danach geht’s Richtung Norden in die Berge: Euer erstes Ziel ist das beeindruckende Kloster Ostrog, das ihr nach etwa 50 Kilometern und einer Stunde Fahrt erreicht. Solltet ihr das letzte Stück nicht mit dem Auto fahren wollen: Es gibt auch einen Fußweg durch den Wald. Wenn ihr den Tag in aller Ruhe gleich hier ausklingen lassen wollt, dann könnt ihr in der Kloster-Herberge im unteren Teil des Klosters übernachten. Oder ihr fahrt ins kleine Dorf Bogetici am Fuß des Berges. Dort gibt es eine nette Holzbungalow-Siedlung.



Nächster Halt: Tara-Schlucht, auch bekannt als europäischer Grand Canyon. Gut 120 Kilometer Richtung Nordosten sind es von Ostrog bis in die Schlucht im spektakulären Durmitorgebirge. 1.300 Meter tief ist sie, ganz unten schlängelt sich die hellblaue Tara, auf der man im Sommer bei niedrigem Wasserstand raften kann. Den besten Blick hinab aus 150 Metern Höhe bietet die Durdevica-Tara-Brücke – da kann man schon mal Höhenangst bekommen. Wer jetzt noch Lust auf großes Abenteuer hat, dem empfehlen wir, die Schlucht an der Red Rock Zipline zu überqueren! Gut, wenn ihr ein Zelt im Kofferraum habt, weil es im Durmitor-Nationalpark gleich mehrere Campingplätze gibt, zum Beispiel das Auto Camp Mlinski Potok oder das Camp Ivan Do. Von da aus könnt ihr diverse Wanderungen unternehmen – zum Beispiel zum Schwarzen See – oder euch die faszinierende Bergwelt aus dem Auto anschauen, am besten auf dem Durmitor-Ring, eine Panoramastraße, die um das Gebirge herumführt.
Dann geht es in gut drei Stunden wieder Richtung Süden und zum Meer, genauer zurück zur Kotor-Bucht, dem südlichsten Fjord in Europa. Hier gibt es viele tolle, kleine Städtchen und zahlreiche Klöster. Nach eurer Erkundung der Bucht ist Chillen am Strand angesagt: Hüpft in Budva ins Meer oder entspannt in Ulcinj am längsten Sandstrand im Land, auch Petrovac ist ein wunderbarer Küstenort mit tollen Stränden. Und richtig viele gut bewertete Campingplätze direkt am Meer findet ihr hier auch.
- Wie hin? Kommt ihr nicht mit dem Flieger, sondern mit dem Auto aus Kroatien, dann kann es sein, dass es Grenzkontrollen gibt, denn Montenegro gehört – wie Albanien auch – noch nicht zur EU.
- Wann hin? In Montenegro kann es vor allem im Sommer durchaus mal voll werden. Deswegen sind Frühling und Herbst besonders gute Reisezeiten.
- Noch mehr Geheimtipps für Montenegro findet ihr im Artikel unserer Autorin Melanie.
Ab nach Albanien
Albanien grenzt an Montenegro. Da bietet es sich förmlich an, einfach weiter Richtung Süden zu fahren und noch mehr Sonne, Sand und Meer zu genießen. Besonders schön ist es an der Albanischen Riviera. Hier solltet ihr die Küstenstraße von Vlora nach Saranda nehmen und einfach da halten, wo es euch gefällt. Und in Saranda gibt es tolle Restaurants, die frische Meeresfrüchte servieren.
Lust auf Strand? Nördlich von Saranda findet ihr den 7 Kilometer langen Borsh Beach. Das Beste an diesem abgelegenen Strand: Er ist noch ziemlich unerschlossen! Und das heißt, dass es hier keine Hotelkomplexe gibt, sondern nur Olivenbäume, grüne Hügel und ab und zu ein Restaurant. Nach Norden braucht ihr etwa 2 Stunden bis zum Dorf Dhërmi, wo es auch den tollen gleichnamigen Strand gibt. Und ungefähr eine halbe Stunde weiter südlich von Saranda liegt der nette Ort Ksamil, wo man ebenfalls wunderbar am Sandstrand erholen und sich im herrlich blauen Wasser abkühlen kann.
Nächstes Ziel: Gjirokastra, eine der ältesten Städte Albaniens, die 2005 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Erkundet die Altstadt mit ihren vielen alten Häusern, deren Dächer mit Steinen gedeckt sind. Das war auch der Grund, warum Gjirokastra zur „Stadt der Steine“ wurde.
Berat ist ebenfalls einen Abstecher wert, die gut 2.000 Jahre alte Stadt gilt für viele als Schönste in ganz Albanien. Bekannt ist sie auch als „Stadt der 1.000 Fenster“. Warum das so ist, seht ihr am besten im Stadtteil Mangalem unterhalb der Burg von Berat, wo viele der typischen Häuser mit großen Fenstern stehen. Was es sonst in Berat noch zu entdecken gibt? Viele Kirchen, Moscheen und verwinkelte Gassen.
Tipp: Ihr könnt auch mit der Lufthansa nach Tirana, der Hauptstadt von Albanien, fliegen und von dort mit einem Mietwagen euren Balkan Roadtrip starten.
- Wann hin? In Albanien gilt, was auch für Montenegro gilt: Am schönsten, weil am wenigsten wimmelig, ist es dort im Frühjahr und im Herbst.
- Wo übernachten? Albanien bietet eine gute Auswahl an Campingplätzen. Übrigens: Wildcampen ist in Albanien offiziell erlaubt. Wenn ihr jenseits von Campingplätzen übernachten wollt, dann bitte nicht vergessen, den Ort sauber und müllfrei zu hinterlassen!
Vom Kosovo nach Nordmazedonien
Wenn ihr schon in der Gegend seid, dann solltet ihr unbedingt einen Abstecher in den Kosovo machen. Warum? Weil der Kosovo immer noch ein echter Geheimtipp für alle ist, die es etwas ruhiger und naturverbundener mögen! Die kosovarische Hauptstadt Pristina ist eine Stadt, die im Aufbruch ist. Neben alten, heruntergekommenen Bauten stehen oft moderne Häuser, man sieht, dass sich hier etwas bewegt.
Wenn ihr ins Gebirge wollt, dann muss euer Auto gut in Schuss sein. Das trifft auch auf eure Ausrüstung zu, falls ihr die Berge per Pedes entdecken und besteigen wollt. Starten könntet ihr eure Bergrunde zum Beispiel in Peja. Nicht weit von hier beginnt die Rugova-Schlucht, die bis zu 1.000 Meter tief und ziemlich genau 25 Kilometer lang ist.
Für viele ist der Gazivoda See der schönste See im Land. An diesem Stausee, der im Norden an der Grenze zu Serbien liegt und gut 24 Kilometer lang ist, kommen vor allem Outdoor-Aktivisten auf ihre Kosten. Hier kann man Windsurfen, Kajak fahren, tauchen oder einfach nur baden und die Seele baumeln lassen. Am Ufer liegen viele kleine Dörfer, man kann herrlich wandern und die Natur genießen.
Noch ein wenig weiter im Süden findet ihr Prizren, die zweitgrößte Stadt im Land. Die historischen Gebäude in der Kulturhauptstadt des Kosovos sind zumeist gut erhalten. Überall gibt es verwinkelte Gassen, in denen ihr nette Cafés und Restaurants findet.
Unbedingt empfehlenswert ist der Aufstieg zur riesigen Festung in den Bergen über Prizren – von hier oben habt ihr einen tollen Ausblick, besonders ganz früh am Morgen oder bei Sonnenuntergang. In der Gegend wird schon seit Jahrtausenden Wein angebaut – nur für den Fall, dass ihr euch ein gutes Gläschen Rebensaft gönnen wollt.
- Wie hin? Wenn ihr nur den Kosovo entdeckt, dann empfiehlt sich ein Flug nach Pristina (von München unter anderem mit Eurowings). Von München in die Hauptstadt Pristina braucht ihr mit dem Auto gut und gerne 13 Stunden, mit dem Flugzeug bewältigt ihr die Strecke in gerade einmal zwei Stunden.
- Wann hin? Wer es schön warm mag, fliegt am besten zwischen April und September in den Kosovo.
Unbekanntes Nordmazedonien
Nordmazedonien ist ebenfalls ein touristisch eher unbeschriebenes Blatt. Dabei hat das kleine Land, das genau zwischen Albanien im Westen und Bulgarien im Osten liegt, eine Menge Highlights zu bieten – deshalb auch ein Geheimtipp für euren Balkan Roadtrip! Vor allem Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Einen Zugang zum Meer kann Nordmazedonien zwar nicht bieten, dafür aber jede Menge wunderschöner Seen.
In Skopje, der Hauptstadt des Landes, ist besonders die Altstadt absolut sehenswert. Hier könnt ihr unter anderem über den Basar bummeln, die Altstadt genießen ebenso die vielen neuen Prunkbauten, die Kale Festung besichtigen und einen richtig schönen Tag verbringen.
Nur ungefähr 15 Kilometer von Skopje entfernt befindet sich der Matka Canyon, ein Stausee mit herrlich grünem Wasser. Er ist immer geöffnet und ihr könnt euch den ganzen Tag dort aufhalten und den Canyon erkunden, zum Beispiel mit einem Kajak, den ihr direkt bei der Staumauer mieten könnt. Oder ihr unternehmt einfach nur eine Wanderung und genießt die Natur. Absolut empfehlenswert ist eine Bootstour zur Vrelo Höhle. Sie besteht aus mehreren überirdischen Kammern, zudem gibt es zwei Seen, die Tieftaucher aus der ganzen Welt anziehen.
Etwa drei Stunden von Skopje entfernt liegt der kristallklare Ohridsee, an dem es viele kleine Sandstrände und ein paar echt schöne Campingplätze gibt. Das Örtchen Ohrid mit seiner Altstadt, vielen Kirchen und Moscheen sowie der Festung müsst ihr euch unbedingt anschauen. Allen voran die St. Jovan Kaneo Kirche, von der es heißt, sie sei die am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit im Land! Kein Wunder, denn sie steht direkt am Ufer des Sees. Wenn ihr noch ein bisschen wandern wollt, dann könnt ihr das am besten im Galičica-Nationalpark, wo ihr unter insgesamt 31 Wegen wählen könnt – ein wahres, unberührtes Paradies!
- Wo übernachten? Vor allem in Skopje gibt es viele recht preiswerte Hotels und Auch die Auswahl von stylischen Airbnbs ist groß. Insgesamt ist Übernachten in ganz Nordmazedonien nicht sehr kostenspielig und auch vor Ort noch organisierbar, wenn ihr flexibel sein wollt. Mit dem Camper unterwegs sein geht in Nordmazedonien gut. Es gibt viele und gute und günstige Campingplätze, vor allem am Ohridsee. Wildcampen ist in Normazedonien zwar offiziell nicht erlaubt, aber geduldet.
Bulgarien: Berge und Strand
Wie wär’s mit einem Roadtrip durch Bulgarien? Gute Idee, denn noch ist in Bulgarien nicht allzu viel los – touristisch gesehen jedenfalls! Als Startpunkt für eure Rundreise empfehlen wir euch die bulgarische Hauptstadt Sofia (ab München mit der Lufthansa), die mit knapp über 1 Million Einwohnern die mit Abstand größte und gleichzeitig älteste Stadt im Land. Unglaubliche 5.000 Jahre ist es her, dass sich hier die ersten Siedler niederließen. Sehenswürdigkeiten gibt es quasi an jeder Ecke, lasst euch einfach treiben und nehmt auf alle Fälle genügend Zeit für all die Kirchen, Museen und Flaniermeilen, die diese tolle Stadt zu bieten hat.
Danach solltet ihr vielleicht einfach mal raus in die Natur fahren. Zum Beispiel in die Berge. Zunächst könntet ihr nach Nordwesten aufbrechen, um euch die Magura-Höhle bei Belogradtschik anzuschauen. Danach solltet ihr den Rabishkoto-See ansteuern, um eine Runde auszuspannen.
Unser zweiter Vorschlag führt nach Südosten: Zweieinhalb Autostunden von Sofia entfernt liegt das spektakuläre Höhlensystem Devetaki. Hier ist es nicht wie in einer Tropfsteinhöhle, sondern wunderbar hell, was an den insgesamt sieben großen Deckenöffnungen liegt – ihr werdet staunen!
Ganz in der Nähe, nicht weit von der malerischen Stadt Lovech, findet ihr den Krushuna Nationalpark, der vor allem für seine Wasserfälle bekannt ist. Das Besondere an den Krushuna Falls ist nicht etwa ihre Höhe: Das türkisfarbene Wasser fließt nämlich über viele Terrassen herab, umgeben von einer wilden Landschaft. Auch, wenn es schön wäre, sich hier einen gemütlichen Platz fürs Wohnmobil zu suchen: Wildcampen ist in Bulgarien offiziell nicht erlaubt, dafür gibt es aber überall viele tolle und top bewertete Campingplätze.
Von dort sind es noch gut vier, fünf Stunden Autofahrt bis zum Schwarzen Meer, genauer gesagt zum Kap Kaliakra. Diese Landzunge reicht etwa 7 Kilometer hinein ins Schwarze Meer und ist übersät mit Ruinen aus der Römerzeit. Von hier aus könnt ihr die Küste nach Norden oder nach Süden entlangfahren und einfach halten, wo es euch gefällt.
Unsere beiden Strandtipps bringen euch Richtung Süden. Ganz ruhig und chillig geht es am Strand von Pasha Dere im Bezirk Varna zu. Wollt ihr ein bisschen mehr Trubel? Bei Nessebar liegt der Sunny Beach, der bekannteste Strand am Schwarzen Meer, wo eine ganze Menge los ist, vor allem nachts in den Bars und Clubs. Seid ihr mit dem Camper unterwegs, dann habt ihr hier eine große Auswahl an Campingplätzen. Und auch die Mietwagen-Nutzer können beruhigt sein: Es gibt jede Menge Pensionen und Hotels in der Gegend.
- Wann hin? Die beste Reisezeit für Bulgarien ist von Mai bis September, vor allem wenn ihr an der Schwarzmeerküste unterwegs sein. Im Sommer kann es vor allem im Landesinneren schon mal bis zu 40 Grad haben.
- Weitere Tipps gefällig? Erfahrt mehr über Bulgariens Städte und Strände im Artikel von Travellers Archive.
Rumänien: Der Natur auf der Spur
Alle Frankenstein-Fans unter euch müssen nach Rumänien – und die, die wilde Natur lieben, auch! Die rumänische Hauptstadt Bukarest (Direktflug ab München mit der Lufthansa) liegt im Süden des Landes, Transsylvanien liegt im Landesinneren, wo euch eine wahrhaft mystische Landschaft erwartet. Hier gibt es viele Berge, Burgen, dichte Wälder und ganz viel Geschichte zu entdecken. Falls ihr nicht nach Bukarest fliegt, dann solltet ihr einen Flug nach Cluj-Napoca buchen, das verkürzt die Anreise mit dem Auto.
Aber schaut euch erst einmal Cluj-Napoca an, denn diese Stadt ist wunderschön: viele historische Gebäude sind dort zu entdecken, beeindruckenden Kirchen oder auch der Stadtpark, den ihr auch per Ruderboot entdecken könnt. Auftanken könnt ihr in tollen Cafés, auch das Nachtleben hier kann sich sehen lassen. Apropos Nacht: In der Stadt gibt es viele günstige Pensionen und Hotels. Gute Campingplätze gibt’s ebenfalls genug!
Die Straßen in Transsylvanien, das auch als Siebenbürgen bekannt ist, sind oft in schlechtem Zustand – entsprechend solltet ihr eure Fahrzeiten für die Reise großzügig einplanen. Auf geht’s zur Burg von Graf Dracula, die mitten in den Karpaten liegt: Der Weg nach Bran – so heißt die Burg des Grafen – führt über einige kurvenreiche Straßen mit ziemlich vielen Schlaglöchern.
Und dann steht Bran da, groß, mächtig, mit vielen Türmen und Zinnen auf dem Berg Dietrichstein. Ihr erreicht die Burg vom Parkplatz aus in etwa einer halben Stunde auf einem Weg, der durch den Wald führt. Am besten kommt ihr früh, denn der Andrang ist ab dem späteren Vormittag meistens ziemlich groß. Bran ist heute ein Museum, in dem es aber alles andere als gruselig ist: Särge gibt es hier keine zu sehen.
Infos zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten gibt es auf der Website der Burg. Danach solltet ihr nach Brasov, die frühere Kronstadt, fahren, die für viele die schönste Stadt Rumäniens ist. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten und lohnt sich!
Tipp: Ganz in der Nähe vom Schloss gibt’s einen Campingplatz.
- Wann hin? Ein Roadtrip durch Rumänien lohnt sich in den Sommermonaten (Juni bis September). Aber auch im Frühjahr und im Herbst sind die Temperaturen noch angenehm, selbst wenn ihr mit dem Camper oder Zelt unterwegs seid.
Weitere Tipps für euren Balkan-Roadtrip
- Welche Kosten fallen auf der Reise an?
In einigen Ländern fallen Gebühren für Maut oder Tunnel an. Infos und Gebührentabellen findet ihr beim ADAC. Hier gibt es auch eine ADAC Map mit einer detaillierten Routenplanung inklusive Mautkosten. Falls ihr euren Balkan Roadtrip in Deutschland startet, müsst ihr mit weiteren Kosten rechnen, zum Beispiel für eine Vignette in Österreich und Slowenien oder Mautgebühren in Kroatien, Nordmazedonien und Serbien (hier wird nach Entfernung abgerechnet). - Was muss man bei der Einreise beachten?
In den allen vorgestellten Ländern reichen für den touristischen Aufenthalt (bis zu 90 Tagen) ein Personalausweis, ein Reisepass oder der vorläufige Reisepass aus. Welche Zollbestimmungen ihr bei Ein- und Ausreise beachten müsst, findet ihr auf der Seite des ADAC. Über Details zu Ein- und Ausreisen informiert euch am besten über das Auswärtige Amt. - Ihr wollt fliegen?
Falls ihr fliegen und nicht im eigenen Auto oder im Mietcamper auf die Reise gehen wollt, dann solltet ihr am Flughafen in einen Leihwagen umsteigen. Hier findet ihr das passende Fahrzeug. - Welche Währung bzw. welches Zahlungsmittel haben die einzelnen Länder?
In Montenegro und dem Kosovo zahlt man in Euro.
In Albanien ist die offizielle Währung der albanische Lek, Abkürzung ALL (1 Euro = ca. 120 ALL).
In Nordmazedonien zahlt man mit Mazedonischen Denar, Abkürzung MKD (1 Euro = ca. 61 MDK).
In Bulgarien ist die Währung der Bulgarische Leu, Abkürzung LEW (1 Euro = 1,95 LEW).
In Rumänien ist der Rumänische Leu, Abkürzung RON, das offizielle Zahlungsmittel (1 Euro = 4,95 RON).
Tipp: In unserem Artikel „Die besten Reise-Apps“ findet ihr eine hilfreiche App für die Währungsumrechnung.
- Wieviel Zeit sollte ich für einen Balkan Roadtrip einplanen?
Das kommt ganz auf eure Route an. Wenn ihr von Deutschland aus startet und auf dem Weg in mehreren Ländern Stopps einplant, dann solltet ihr mindestens drei Wochen einplanen. Wollt ihr nur eines der Länder erkunden und spart euch Zeit bei der Anreise durch einen Flug, dann können auch zwei Wochen ausreichend sein.
Tipp: In einigen Ländern sind die Straßen in einem nicht besonders guten Zustand, das solltet ihr bei der Wahl eures Fahrzeugs und der Zeitplanung berücksichtigen.